Letzte Woche haben wir uns mit der Frage beschäftigt, warum die Lernmotivation bei Schülern mit zunehmenden Alter sinkt. Heute wollen wir daran anknüpfen und zeigen Lernstrategien auf, mit denen Nachhilfelehrer die Lernmotivation ihrer Nachhilfeschüler wieder steigern können. Damit ein Schüler wieder Spaß am Lernen hat, muss sein Interesse an dem Lernstoff geweckt werden. Dem Nachhilfelehrer stehen hier verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Wieso, weshalb, warum
Nachhilfelehrer sollten dem Schüler stets den Kontext des Lernstoffes sowie seine Relevanz im Alltag erklären. Die Funktionsweise eines elektrischen Schaltkreises mag in der Theorie für die meisten Schüler uninteressant sein. Doch durch das Aufzeigen, dass dieser das Computerspielen oder das Surfen im Internet erst ermöglicht, rückt der elektrische Schaltkreis in ein ganz anderes Licht. Ereignisse, die mit starken Emotionen verbunden sind, werden nicht vergessen. Solch ein Ereignis kann ein bewegendes Ereignis wie die eigene Hochzeit, der Tod eines geliebten Menschen oder aber auch eine Filmhandlung sein. Diesen Umstand sollten sich Nachhilfelehrer zunutze machen und Lerninhalte spannend aufbereiten. Verpacken Sie trockene Fakten wie physikalische Gesetze und mathematische Formeln in spannende Geschichten.
Mit allen Sinnen lernen
Nachhilfelehrer sollten bei der Stoffvermittlung ebenfalls verschiedene Sinne mit einbeziehen. Je mehr Sinne beim Lernen beteiligt sind, desto länger bleibt das Gelernte im Gedächtnis verankert. Der Nachhilfelehrer sollte seinen Schüler genau beobachten und versuchen, seinen individuellen Lerntyp festzustellen. Kennt der Lehrer den spezifischen Lerntyp, dann kann er passgenaue Vermittlungsmethoden anwenden und den Fokus mehr auf Hören, Lesen, Sprechen oder aktives Tun wie Modelle nachbauen legen. Es empfiehlt sich im Nachhilfeunterricht multimedial zu arbeiten und Videos, Computer und Spiele miteinzubeziehen. Durch den Einsatz digitaler Medien werden die Lerninhalte spielerisch vermittelt. Multimediales Lernen hat Erlebnischarakter, da multimediale Inhalte mehrere Sinne gleichzeitig ansprechen. Der Schüler muss weniger nacharbeiten, da sich das Gehirn leichter an den Lernstoff erinnern kann.