Tipps zur Verwendung von digitalen Medien in der Nachhilfe

Deutsche Schulen haben, was digitale Medien betrifft, in den letzten Jahren aufgerüstet. Das berichtet eine neue Studie des BITKOM e.V.: Demnach gehören unter anderem PC und Notebook inzwischen bei fast allen Schulen (99% bzw. 89%) zur Grundausrüstung. Auch in der Nachhilfe kann der Einsatz digitaler Medien erfolgreich sein. Heute möchten wir vorstellen, was Vorteile und Gefahren bei der Verwendung von digitalen Medien sind und wie sie erfolgreich im Unterricht verwendet werden können.

Digitale Medien in der Nachhilfe – Darauf sollte geachtet werden

Im Dschungel der Lernprogramme: Apps oder Programme zur Unterrichtsergänzung gibt es viele. Bevor sich Nachhilfe-Lehrer allerdings eine App für ihren Unterricht aussuchen, sollten sie sich die individuellen Lernziele, Stärken und Schwächen des Schülers klar vor Augen rufen, um in der Vielfalt auch das richtige Programm auswählen zu können.

Ablenkung vermeiden: Das Internet ist beispielsweise hilfreich bei Recherchen oder bei der Erstellung von Social Media Inhalten in Lerngruppen. Allerdings sollte der Schüler während der Nutzung des Internets für Bildungszwecke keine zusätzlichen Programme (wie Chats oder Spiele) auf dem Computer geöffnet haben, um Ablenkung zu vermeiden.

Andere Aspekte der Nachhilfe nicht vernachlässigen: Das Lernen mit digitalen Medien kann sehr gute Erfolge erzielen sowie die Motivation des Schülers steigern. Dennoch sollten andere Aspekte der Nachhilfe nicht vernachlässigt werden, wie zum Beispiel das Arbeiten an Sozialkompetenz oder der Austausch mit dem Schüler über Probleme im Unterricht oder in der Klasse. Daher gilt, dass digitale Medien ergänzend, nicht ersetzend benutzt werden sollten.

Beispiele für die Anwendung in der Nachhilfe

Für Lehrer, die noch Ideen suchen, wie sie digitale Medien in der Nachhilfe nutzen können, haben wir ein paar Vorschläge zusammengestellt:

Erstellung eigener Video-Tutorials: Nur wenn etwas grundsätzlich verstanden wurde, kann man es auch erklären. Das Ziel der Erstellung eines Video-Tutorials, das entweder in einer Nachhilfe-Gruppe oder öffentlich im Internet geteilt werden kann, hilft dem Schüler, ein Thema in seiner Gänze zu verstehen und das Gelernte zu verfestigen.

Schnelle Lösungsfindung durch Internetrecherche: Für Schüler, die sich mit zügigem Arbeiten schwer tun, kann eine zeitlich begrenzte Recherche-Aufgabe als Übung sinnvoll sein. Nach der Recherche im Internet muss er seine Ergebnisse zusammenfassen und präsentieren. Zum Beispiel kann dem Schüler 20 Minuten für die Recherche, 20 Minuten für das Zusammentragen der Ergebnisse und 20 Minuten für die Präsentation gegeben werden.

Audio- oder Videoaufnahme zur Förderung von Fremdsprachen: Wer Nachhilfe in einer Fremdsprache gibt, kann mithilfe von Videoaufnahmen das freie Sprechen und die Aussprache des Schülers verbessern. Zum Beispiel können gemeinsame Rollenspiele auf Video aufgenommen und danach evaluiert werden.