Warum Mathe vielen Schüler:innen schwerfällt – Ursachen, Hilfe & Tipps zur Überwindung | Teil 1

Mutter und Tochter beim lernen.

Mathe ist das Nachhilfefach Nummer eins – und das aus gutem Grund. Mathematik ist für viele Kinder und Jugendliche ein besonders herausforderndes Schulfach. Die abstrakte Denkweise, das schnelle Aufeinanderfolgen neuer Themen und die klare Struktur mit meist nur einem richtigen Lösungsweg führen häufig zu Überforderung. In diesem Beitrag erfahrt ihr, warum Mathe für viele so schwer ist, welche Ursachen wie Matheangst oder Dyskalkulie dahinterstecken können – und was wirklich hilft.

 

Warum ist Mathe für viele Schüler:innen so kompliziert?

Mathematik unterscheidet sich grundlegend von anderen Fächern. Wer einmal den Anschluss verliert, hat es schwer, wieder aufzuholen – denn die Themen bauen logisch aufeinander auf. Wird z. B. das kleine Einmaleins nicht sicher beherrscht, bereiten Brüche oder Gleichungen später umso größere Probleme.

Mathe begleitet uns jedoch ständig im Alltag – sei es beim Einkaufen (Wechselgeld, Prozentrechnen), bei der Haushaltsplanung oder später im Beruf. Umso wichtiger ist es, frühzeitig Unterstützung zu bieten.

 

Matheangst & Mathephobie: Wenn Zahlen Panik auslösen

Eine weit verbreitete Ursache für Matheprobleme ist die sogenannte Matheangst. Sie kann schon im Grundschulalter entstehen – etwa durch negative Erfahrungen im Unterricht, Druck durch Lehrkräfte oder das Gefühl, sich zu blamieren.

Auch Eltern oder Geschwister können unbewusst Matheangst übertragen, wenn sie selbst von negativen Erfahrungen berichten oder zu hohe Erwartungen stellen. Ein weiteres Problem: Viele betroffene Schüler:innen setzen sich selbst enorm unter Druck und haben Angst, den eigenen Ansprüchen nicht zu genügen.

 

💡 Je früher Matheangst erkannt und ernst genommen wird, desto besser lassen sich Blockaden lösen.


Dyskalkulie: Die Rechenschwäche erkennen

Neben Matheangst kann auch eine Dyskalkulie (Rechenschwäche) hinter den Schwierigkeiten stecken. Hierbei handelt es sich um eine anerkannte Lernstörung, bei der das mathematische Verständnis stark eingeschränkt ist – trotz normaler Intelligenz. Eine genaue Diagnose kann durch Fachärzt:innen, Schulpsychologen oder spezialisierte Lerntherapeuten erfolgen.

 

5 Tipps gegen Matheangst & Lernblockaden

Probleme erkennen & annehmen: Einsicht ist der erste Schritt. Wer erkennt, dass er Hilfe braucht, kann gezielt daran arbeiten – am besten in einem unterstützenden Umfeld.
 

Lernstand analysieren: Wo liegen die Schwächen? Wissenslücken systematisch zu identifizieren hilft dabei, gezielt daran zu arbeiten.
 

Lücken gezielt schließen: Mit strukturierter Nachhilfe, Wiederholungen und kleinen Lernerfolgen lässt sich Schritt für Schritt Sicherheit aufbauen.
 

Mut machen & Fehler zulassen: Fehler sind Teil des Lernprozesses. Positives Feedback für jeden Lösungsversuch stärkt das Selbstvertrauen.
 

Mathe spielerisch erklären: Alltagssituationen, Lernspiele oder visuelle Hilfen (wie Rechenketten, Würfelspiele etc.) können das Verständnis fördern.


 

Mathe-Themen, die häufig Probleme bereiten

Diese Inhalte sorgen regelmäßig für Fragezeichen im Kopf:

  • Zinsrechnung & Prozentrechnung
  • Algebra & Gleichungen
  • Statistik & Wahrscheinlichkeitsrechnung (Stochastik)
  • Potenzen & Wurzeln
  • Trigonometrie
  • Quadratische Funktionen


Fazit: Matheprobleme sind lösbar

Ob durch gezielte Mathematik-Nachhilfe, einfühlsame Unterstützung zu Hause oder eine professionelle Lerntherapie – niemand ist allein mit Matheproblemen. Je früher unterstützt wird, desto größer sind die Chancen, das Fach nicht nur zu meistern, sondern auch wieder Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu gewinnen.