Effektiver lernen: Die vier Lerntypen

Wir lernen über die Sinne. Neben Augen, Ohren und Mund nehmen wir Neues über riechen, schmecken und tasten auf. Da die einzelnen Sinne bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt sind, hat jede Person einen oder zwei „bevorzugte“ Sinne, die er unbewusst in jeder Situation verstärkt einsetzt. Das Wissen über die Bedeutung der Sinne bei der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen hilft dabei, Lernprozesse effektiver und nachhaltiger zu gestalten. Beim Lernen kommen stets mehrere Sinne zum Einsatz. Dennoch lassen sich grundsätzlich vier Lern-Grundtypen unterscheiden: auditiv, visuell, kommunikativ und motorisch. Wer seinen eigenen Lerntyp kennt, kann Informationen auf die bestmögliche Weise aufnehmen und im Gedächtnis verankern. Ebenso verringert sich die benötigte Lernzeit.

Die vier Lerntypen

Der auditive Lerntyp nimmt Informationen besonders gut über das Hören auf. Er hat keine Mühe, anderen für längere Zeit konzentriert zuzuhören und Gehörtes wiederzugeben. Dieser Lerntyp bevorzugt, sich Texte laut vorzulesen. Auditive Lerntypen führen beim Lernen gerne Selbstgespräche, fühlen sich aber von Umgebungsgeräuschen, dazu zählt auch Musik, schnell gestört. Er braucht es ruhig. Mit welchen Mitteln der auditive Lerntyp Sachverhalte noch schneller erfassen kann, erfahrt ihr hier.

Der visuelle Lerntyp lernt dagegen am besten durch Lesen oder Beobachtung von Handlungsabläufen. Informationen werden besonders leicht durch das Betrachten von Grafiken und Bildern erfasst. Visuelle Lerntypen sind von ihrem Umfeld abhängig. Sie benötigen eine schöne Lernumgebung, in der sie sich wohlfühlen. Tafelbilder, Mindmaps, Video- und Fernsehaufzeichnungen sowie schriftliche Unterlagen gehören zu den beliebtesten Hilfsmitteln. Hier erhaltet ihr weitere Lerntipps für visuelles Lernen.

Der kommunikative Lerntyp verankert Wissen besonders effektiv, indem er Diskussionen und Gespräche führt. Erklärungen müssen akustisch aufbereitet und mit anderen Personen besprochen werden. Kommunikative Lerntypen treffen sich gerne zu Lerngruppen zusammen und führen Rollen- sowie Frage-Antwort-Spiele durch. Hintergrundgeräusche stören diesen weniger. Stille empfinden sie teilweise als störend. Weitere Lernstrategien für den kommunikativen Lerntyp könnt ihr hier nachlesen.

Der motorische Lerntyp eignet sich Wissen am schnellsten an, indem er „learning by doing“ Handlungsabläufe selber durchführt. Dinge müssen anfassbar und bearbeitbar sein. Motorische Lerntypen bauen Gegenstände nach, laufen und messen Distanzen dabei ab. Sie müssen einen Sachverhalt quasi selbst durchleben. Mimik und Gestik unterstützen den Lernprozess zusätzlich. Weitere „learning by doing“-Methoden für den motorischen Lerntyp stellen wir euch hier vor.

Unabhängig von Lerntyp sollten möglichst viele Sinne und beide Gehirnhälften beim Lernen mit einbezogen werden. Je mehr Sinne beteiligt sind, desto besser bleibt das Gelernte im Langzeitgedächtnis verankert. Die Bewertung der Theorie der vier Lerntypen könnt ihr hier nachlesen.