Wenn Kinder bereits in der ersten Klasse Probleme haben dem Unterricht zu folgen, dann werden viele Eltern unruhig. Während zu Beginn der 2000er Jahre Nachhilfe in der Grundschule noch eine Ausnahme war, setzt sich Nachhilfe in den unteren Klassenstufen zunehmend durch. Laut Studien hatte im Jahr 2012 bereits jeder siebte Grundschüler regelmäßigen Nachhilfeunterricht, Tendenz steigend.
Macht eine gezielte Förderung in Form von Nachhilfe, bei dem nicht die Eltern mit ihren Kindern üben, bereits in der ersten Klasse Sinn oder sollten Eltern eher abwarten? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns diese Woche.
Warum Kinder bereits in der ersten Klasse Probleme bekommen
Kinder werden immer früher eingeschult. Einschulungen mit fünf Jahren sind keine Seltenheit mehr. Einige Pädagogen sind der Meinung, dass so frühe Einschulungen die Kinder überfordere, da die Fähigkeit abstrakt zu denken noch nicht so stark ausgeprägt sind. In so jungen Jahren begreifen Kinder ihre Umwelt vor allem über das Sehen, Tasten, Riechen und Schmecken. Daher sei es kein Wunder, dass viele Erstklässler besonders Probleme in Mathe haben, so die Pädagogen. Viele Kinder haben folglich keine Lernschwäche, sondern seien schlichtweg noch nicht schulreif, so das Fazit.