3 Gründe, warum Zahlen "gehirnunfreundlich" sind
Unser Gehirn denkt ausschließlich in Bildern. Das ist auch der Grund, warum der Mensch ein Meister des Geschichtenerzählens ist. Zahlen dagegen sind abstrakt. Die Höhe eines Gebäudes beispielsweise lässt sich für unser Gehirn nicht logisch ableiten. Im Vergleich zu physischen Gegenständen sind Zahlen nicht greifbar. Anders sieht es dagegen mit geometrischen Gegenständen. Die Bewegung geometrischer Figuren ist aus Naturgesetzen logisch ableitbar. Ein Quadrat beispielsweise rollt nicht, da diese eine relativ große Aufliege- und damit Reibungsfläche besitzt. Runde Oberflächen dagegen verfügen kaum über sich, eine "Störfläche" und fangen somit bereits bei kleinsten Erschütterungen zu rollen an.
Ein dritter Grund lässt sich in unserer Gehirnstruktur festmachen. Grundsätzlich können wir das menschliche Gehirn in die Bereiche Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis aufteilen. Das Problem: Nur ein Bruchteil der aufgenommenen Informationen gelangen vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis. Der Schuldige hierfür ist das Arbeitsgedächtnis (als Teil des Kurzzeitgedächtnis), durch das alle Informationen wandern müssen. Da das Arbeitsgedächtnis nur eine begrenzte Speicherkapazität besitzt, kann sich diese nicht alle aufgenommenen Informationen merken. In der Folge kommt es zur Selektion. Alle Informationen, die nicht als wichtig genug eingestuft werden, löscht dieses zeitnah und da Zahlen für unser Gehirn schwer einzuordnen sind, fallen diese als Erstes zum Opfer.
Nächste Woche werden wir wieder praktischer und stellen euch neben dem Reim-Zahl-System eine weitere Merkmethode vor, mit der ihr Zahlen spielerisch lernen könnt.