Die bereits 2013 von Bund und Ländern beschlossene „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ startete im Juli ihr Auswahlverfahren für Förderungen. Was beinhaltet das Programm zur Verbesserung der Ausbildung deutscher Lehrer? Was bedeutet das für Schüler, die sich für ein Lehramtsstudium interessieren, und für die Entwicklung deutscher Schulen?
Ziele und Inhalte der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“
Das Programm hat die Ziele, das Lehramtsstudium nachhaltig an veränderte Schulstrukturen anzupassen, die Mobilität von jungen Lehrern zu fördern sowie mehr qualifizierte Lehrkräfte für die deutschen Schulen zu gewinnen. Dafür werden finanzielle Förderungen von insgesamt 450 Millionen Euro in zwei Förderphasen an die Hochschulen mit den besten Konzepten ausgezahlt.
Hochschulen können beispielsweise Konzepte vorlegen, wie Lehramt-Studenten verstärkt in den Bereichen Inklusion sowie Heterogenität geschult werden. Ein Kritikpunkt, der an vielen deutschen Schulen immer wieder angebracht wird, ist schließlich, dass Lehrer zu wenig Erfahrung mit lernbehinderten Schülern und dem Umgang mit großen Unterschieden in Auffassungsgabe und Intelligenz innerhalb ihrer Schülergruppen haben.
Weitere Teile eines Konzeptes können die Einbindung moderner und realitätsnaher Unterrichtsmethoden sein, wie zum Beispiel die Verwendung neuer Medien. Auch die Förderung der Lehre in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) kann in dem Konzept dargestellt werden. Ebenso können Konzepte zu einer verbesserten Verbindung zwischen Lehramtsstudium und Unterrichtspraxis sowie zur besseren Einbindung von Quereinsteigern eingereicht werden.
Welche Hochschulen können sich bewerben?
Für die Förderung innovativer Konzepte zur Verbesserung der Lehrerbildung können sich alle staatlichen Hochschulen sowie Hochschulen privater oder auch kirchlicher Trägerschaft bewerben. Für die erste Förderphase (2014 bis 2018) können Hochschulen ihren Antrag bis 14.11.2014, bzw. 12.06.2015 einreichen. Schüler, die Interesse an einem Lehramtsstudium haben, sollten beobachten, an welchen Hochschulen innovative Konzepte gefördert werden. Prüfungs- und Praxisleistungen sollen bundesweit an allen Hochschulen anerkannt werden.