In der politischen Debatte über Chancengleichheit in der Bildung wird seit der Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung im Jahr 2006 regelmäßig über Inklusion an deutschen Schulen gesprochen. Doch wofür steht das Wort Inklusion? Wie wird Inklusion in deutschen Schulen durchgesetzt? Welche Vorteile hat sie für die Schüler und was sind die Herausforderungen, im Speziellen für die Lehrer?
Was bedeutet Inklusion?
Im weitesten Sinne steht Inklusion an Schulen dafür, dass kein Schüler ausgeschlossen wird: egal welcher Herkunft, egal welcher Unterstützungsbedürfnisse er bedarf. Alle Schüler werden gemeinsam unterrichtet und gleich behandelt. Meistens wird das Wort Inklusion mit dem gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Schülern verwendet. Es geht also darum, Schüler mit Behinderung nicht in gesonderten Förderschulen, sondern gemeinsam mit allen anderen Schülern an einer regulären Schule zu unterrichten.Inklusion – Pro und Contra
Berechtigterweise stellen sich Eltern und Lehrer die Frage nach den Vorteilen der Inklusion. Oft heißt es, an den Förderschulen wäre ja schon eigens für den Umgang mit behinderten Schülern ausgebildetes Personal beschäftigt, und dort bestünde eine wesentlich geringere Gefahr von Ausgrenzung oder Mobbing einzelner behinderter Schüler.Dennoch wurde durch die UN-Konvention das Ziel der inklusiven Bildung festgelegt. Zum einen soll Eltern von behinderten Kindern die Wahl gegeben werden, ihre Kinder auf eine Regel- oder Förderschule zu schicken. Zum anderen würden sowohl Schüler ohne Behinderung sowie Schüler mit Behinderung lernen, normal miteinander umzugehen. Schüler ohne Behinderung sollen außerdem lernen, behinderte Menschen als gleichgestellte Mitglieder der Gesellschaft zu betrachten, und nicht als separaten Teil.