Vor- und Nachteile von Inklusionsschulen

Inklusionsschulen in Deutschland helfen, die Integration von eingeschränkten Kindern und Jugendlichen in den Schulalltag zu fördern. Doch das Projekt bietet nicht nur positive Auswirkungen. Es gibt ebenfalls kritische Stimmen, die die zusätzlichen Einschränkungen im Unterricht als negative Auswirkungen für die normalen Schüler sehen. Wir geben einen Überblick über die Vor- und Nachteile von Inklusionsschulen.

Vorteile von Inklusionsschulen

Zunächst ist der gemeinsame Unterricht für alle Schüler gut. Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung werden in das soziale Miteinander integriert und lernen soziale Kompetenzen. Sie werden sichtbar und die anderen Schüler lernen, Behinderungen zu akzeptieren und damit umzugehen. Dadurch wird die Entwicklung von Berührungsängsten oder Vorurteilen vermieden, was Ausgrenzungen von eingeschränkten Kindern und Jugendlichen verhindert. Kinder und Jugendliche mit Einschränkungen werden durch das soziale Schulleben besser auf das echte Alltagsleben vorbereitet und lernen, selbstständig zu interagieren. Zudem fallen durch Inklusionsschulen viele Kosten für Förderschulen weg. Durch Inklusionsschulen sind Förderschulen überflüssig und die Einsparungen werden in andere Verbesserungen investiert. Studien zum Lernerfolg zeigen, dass der Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern nicht schlechter ist, wenn sie mit Kindern, die einen Förderbedarf haben, gemeinsam unterrichtet werden.

Nachteile von Inklusionsschulen

Kritiker von Inklusionsschulen sind der Auffassung, dass Kinder mit Behinderung das Lerntempo bremsen. Zudem wird kritisiert, dass ihre Bedürfnisse und ihr Verhalten den Ablauf des Unterrichts stören und anderen Mitschülern die Wissensvermittlung erschweren. Zudem reiche die Vermittlung von sozialen Kompetenzen in Betracht des Aufwands nicht aus, wodurch eine Verbesserung der Wissensvermittlung bei diesen Kindern nicht stattfindet. Durch das langsamere Lerntempo gibt es zusätzlich Probleme mit der Förderung von leistungsstarken Kindern. Des Weiteren wird kritisiert, dass die Förderung und Unterstützung von Kindern mit Behinderung an Inklusionsschulen nicht die gleiche hohe Qualität hat wie an Förderschulen. Ebenfalls wird erwähnt, dass Mobbing und Ausgrenzung von Kindern mit Behinderung an Inklusionsschulen trotzdem Teil des Schulalltags seien. Zusätzlich wissen die Lehrer an den Inklusionsschulen zu wenig über die Beeinträchtigungen der Kinder, wodurch diese nicht gerecht behandelt werden. Insgesamt steht bei Inklusionsschulen die soziale Entwicklung von Kindern mit Behinderung im Vordergrund. Schwächen lassen sich bei der Vermittlung von Unterrichtsinhalten und der individuellen Förderung von leistungsstarken Schülern erkennen.

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