In Deutschland ist ein Studium sehr beliebt. Das Statistische Bundesamt gab in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt, dass die Zahl der Studierenden zum Wintersemester sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat. Bei den Fachhochschulen ist der Anteil an neuen Studierenden mit +5% am höchsten gewesen. Es gibt Unterschiede zwischen Universitäten und Fachhochschulen. Zusätzlich lassen sich Fachhochschulen in staatliche und private Fachhochschulen unterteilen. Für viele Studieninteressierte, ist diese Entscheidung zunächst schwierig. Wir geben einen besseren Überblick über die wichtigsten Unterschiede.
Der Bildungsauftrag entscheidet
Zunächst ist herauszustellen, dass Universitäten und Fachhochschulen einen Bildungsauftrag haben. Dieser ist bei beiden Einrichtungen unterschiedlich. Universitäten haben das Ziel, Wissenschaftler auszubilden und dementsprechend Nachwuchs für die Forschung auszubilden. Aufgrund dessen ist das Studium an Universitäten meistens theoretischer, um später als Wissenschaftler in der Lage zu sein, qualitativ hochwertige Forschungsergebnisse zu erzielen. Fachhochschulen sind im Gegensatz praxisorientiert und vermitteln oftmals die Anwendung des erlernten Wissens im konkreten Arbeitskontext.
Universitäten erfordern viel Eigenverantwortung
Zudem wird an Fachhochschulen weniger geforscht, da die Professoren stark in die Lehre einbezogen werden, wodurch weniger Zeit für die Forschung bleibt. Beispielsweise lehren Professoren an Universitäten oftmals 9 Stunden in der Woche und in einer Fachhochschule ca. 18 Stunden. Zusätzlich ist die Anzahl an wissenschaftlichen Mitarbeitern von Professoren an Fachhochschulen deutlich geringer als an Universitäten. An Fachhochschulen betreuen die Professoren weniger Studenten, weswegen eine persönlichere Atmosphäre erzeugt wird und eine persönliche Betreuung erfolgt. Studierende an Universitäten haben die Aufgabe, sich selbst du organisieren. Wer einen ähnlichen Unterricht wie an einer Schule bevorzugt, wird an einer Fachhochschule glücklich sein. Wer sich nach Eigenverantwortung und Freiheit bei der späteren Studienplanung sehnt, tendiert eher zu einer Universität. Insgesamt ist eine Universität besser für eine wissenschaftliche Karriere in der Forschung geeignet und eine Fachhochschule eher für eine praxisorientierte Karriere in einem Unternehmen.