Ein Studienabschluss hilft bei der beruflichen Karriere

Studium oder Ausbildung? Viele Schüler stehen nach dem Abi vor der Qual der Wahl. Sowohl Ausbildung und Studium haben ihre Vor- und Nachteile. Manchmal wird diese Entscheidung nachträglich korrigiert. Einige Personen fangen ein Studium an und brechen es ab. Laut Schätzungen brechen in Deutschland ca. 30% der Studierenden ihr Studium ab. Eine neue Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zeigt nun, wie hilfreich ein Studienabschluss für das spätere Leben sein kann. 

Auch ein nicht vollständig abgeschlossenes Studium kann hilfreich sein

In dieser Studie wurden die Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Hochschulabschluss miteinander verglichen. Zudem wurden Studienabbrecher mit Erwerbstätigen verglichen, die trotz Hochschulzugangsberechtigung nicht studiert haben. Daraus ergibt sich, dass ein Studienabbruch nicht zwangsläufig nur negative Folgen hat. Die Lebenszufriedenheit der Studienabbrecher ist um 2,8 Prozent geringer, das Ansehen im Erwerbsleben innerhalb des gewählten Berufs ist um 5 Prozent höher. Zudem gibt es keinen signifikanten Unterschied bezüglich der Arbeitszeit und dem Bruttolohn zwischen diesen beiden Gruppen.

Höheres Berufsprestige durch einen Studienabschluss?

Entscheidend ist aber der Vergleich zwischen Erwerbstätigen mit und ohne Studienabschluss. Daraus ergibt sich, dass Erwerbstätige mit einem erfolgreich abgeschlossenen Studium durchschnittlich ca. 35% höhere Bruttolöhne aufweisen als es bei Personen ohne Studienabschluss der Fall ist. Doch Hochschulabsolventen arbeiten durchschnittlich 2,2 Stunden mehr pro Woche. Zusätzlich bringt ein Studium ein höheres Berufsprestige und eine höhere allgemeine Lebenszufriedenheit.

Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl ehemalige Studienabbrecher als auch Erwerbstätige ohne Studium überwiegend als Techniker und in gleichrangigen nichttechnischen Berufen, etwa in der Krankenpflege oder in der Verwaltung arbeiten. Im Vergleich dazu sind Studienabbrecher jedoch häufiger in der Organisation oder Unternehmensberatung tätig als Fachkräfte. Des Weiteren erreichen Erwerbstätige mit einem Hochschulabschluss das höchste Berufsprestige, da sie überwiegend in akademischen Berufen wie z.B. als Lehrer oder Mediziner tätig sind. 

Studieren - eine sinnvolle Investition von Zeit und Geld?

Diese Studie offenbart, dass Erwerbstätige mit einem Studienabschluss bessere Chancen und Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben als Erwerbstätige ohne einen Studienabschluss. Abschließend zu diesem Ergebnis stellt Julia Heigle, Wissenschaftlerin im ZEW-Forschungsbereich „Arbeitsmärkte und Personalmanagement“ und Mitautorin der Studie heraus: „Ein Studium mit Abschluss ist demnach eine lohnende Investition in das zukünftige Einkommen, die mit der Zahl der Arbeitsstunden noch gesteigert werden kann“.

Das verdeutlicht, dass das Abitur ein wichtiger Schritt in Richtung Karriere ist. Wer gerne in höheren Positionen arbeiten und Karriere machen möchte, sollte auf ein Studium nicht verzichten. Aufgrund dessen ist es notwendig Schüler als auch Studenten zu unterstützen und zu fördern, damit diese ihre beruflichen Ziele verwirklichen können.