Die Ferien sind gerade vorbei und schon geht der Schulalltag seinen gewohnten Gang. Obwohl...nicht so ganz. Statt wie üblich nach den Ferien zurück in die Schulen zu kommen, bleiben die meisten Schüler noch zu Hause und lernen von dort aus. Und obwohl wir uns in einer Ausnahmesituation befinden, müssen trotzdem Klassenarbeiten, Klausuren und Tests geschrieben werden. Für eine gute Prüfungsvorbereitung ist ein Lernplan erforderlich. Vielen Kindern fällt es jedoch schwer sich selbst zu organisieren, Fristen zu setzen und diese auch zu beachten. Eine gemeinsame Erarbeitung der zu lernenden Inhalte ist in diesem Fall die Lösung, denn die richtige Planung entscheidet oftmals über Erfolg- oder Misserfolg einer Prüfung.
Ob für die schriftliche Uniklausur oder mündliche Abiturprüfung, ein Lernplan macht für jede Art von Prüfung Sinn. Er bringt Struktur und gliedert den Lernstoff in sinnvolle Lerneinheiten. Ohne einen Zeitplan ist die Gefahr groß, den Überblick zu verlieren und mit dem Lernen nicht rechtzeitig fertig zu werden. Die Erstellung eines guten Lernplanes, ist zwar mit etwas Arbeit verbunden, dies lohnt sich aber in jedem Fall. Grundsätzlich gilt: Je detaillierte der Zeitplan ausgestaltet ist, desto besser lässt er sich kontrollieren. Außerdem sieht man besser, was an Tag X bereits geschafft wurde und das wiederum kann sehr motivierend wirken.
Wie der Lehrplan strukturiert werden sollte
Empfohlen wird ein sogenannter Dreistufenplan, der aus lang-, mittel- und kurzfristigen Lernzielen besteht.
1. Monatsplan erstellen
Sollte die Prüfung bereits in wenigen Wochen sein, was bei kleineren Schulklausuren der Fall sein kann, kann dieser Schritt weggelassen werden. Ein Monatsplan ist insbesondere bei großen Prüfungen wie die Abiturprüfung oder Uniklausuren zu Semesterende unverzichtbar. Der Monatsplan ist relativ grob gehalten und beinhaltet Themenbereiche wie Kursbesuch bzw. Unterricht, Vor- und Nachbereitung des Lernstoffes, Lernphase und Prüfung. Ein Monat kann mehrere Themenbereiche umfassen. Steht der Monatsplan, folgt der zweite Schritt.
2. Wochenplan erstellen
Im Wochenplan arbeitest du wiederum mit Tages-Hauptaufgaben. Definiere für jeden Tag die Hauptaufgabe. Das kann beispielsweise eine Literaturrecherche (Montag), das Ausleihen von relevanter Literatur (Dienstag), Lesen (Mittwoch und Donnerstag) und Erstellen von Exzerpten (Freitag) sein. Nachdem der Wochenplan fertiggestellt ist, werden im dritten Schritt Tagespläne erstellt.
3. Tagesplan erstellen
Jetzt geht es daran, die einzelnen Tage konkret zu planen.
So könnte ein Tagesplan (am Wochenende) aussehen:
8.30 - 9.30 Uhr | Aufstehen, Frühstücken |
9.30 - 10.30 Uhr | Lesen von Kapitel A aus Buch B |
10.30 - 12.00 Uhr | Zusammenfassung von Kapitel A aus Buch B |
12.00 - 12.30 Uhr | Mittagspause |
12.30 - 13.30 Uhr | Lesen von Kapitel X aus Buch Y |
13.30 - 14.30 Uhr | Zusammenfassen von Kapitel X aus Buch Y |
Wichtig bei der Erstellung der Zeitpläne ist es, realistische Ziele zu formulieren. Da jedes Kind seinen ganz eigenen Lernrhythmus hat, sollte man sich hier nicht von anderen Eltern und deren Kindern beeinflussen lässt. Lernt Ihr Kind eher langsam, so ist es lediglich wichtig, dass Ihnen das bewusst ist, denn dann können Sie reagieren und etwas mehr Zeit für die Lernphase einplanen. Je mehr mit Lernplänen gearbeitet wird, desto schnell entwickeln Sie und Ihr Kind die Fähigkeit einschätzen zu können, wie lange es für die jeweiligen Aufgaben benötigt.