Schule kann bei vielen Kindern Stress auslösen, zum Beispiel durch Leistungsdruck oder nicht genügend Zeit zum Ausruhen. Dass Schule den größten Stressfaktor für Kinder und Jugendliche darstellt, bestätigte der Ende Januar veröffentlichte LBS-Kinderbarometer. Im LBS-Kinderbarometer wurden bundesweit 11.000 Kinder von 9 bis 14 Jahre befragt. Davon gaben rund ein Drittel an, sich regelmäßig von der Schule gestresst zu fühlen. Bestimmte Strategien können allerdings dabei helfen, Stress in der Schule entgegenzuwirken. Wir haben ein paar Tipps zusammengetragen.
Tipps für Schüler: Auf Freizeit bestehen
Klar, für die Schule muss gelernt werden. Doch wer keine Zeit für Freizeit schafft, kann Stresssymptomen wie Kopfschmerzen oder Depressionen zum Opfer fallen. Es sollte Schülern (und Eltern) daher geraten sein, einen guten Mittelweg zwischen Freizeit und Zeit zum Lernen zu finden. Durch Hobbys, Treffen mit Freunden oder einfach nur Entspannen kann vom Schulalltag und zugehörigen Stressfaktoren abgeschaltet werden. Hilfreich sind auch genügend Bewegung und eine gesunde Ernährung.
Schüler sollten die eigenen Erwartungen an sich selbst nicht zu hoch stellen. Es muss nicht immer die Bestnote sein. Auch ein Ausrutscher sollte kein Grund sein, sich selbst unter Druck zu setzen. Wenn etwas im eigenen Umfeld den Schüler belastet, sollte außerdem nicht vor einem Gespräch mit den Eltern gescheut werden. Viele Kinder und Jugendliche unterschätzen, wie hilfreich die Unterstützung der Eltern sein kann. Oft ist es leichter eine gemeinsame Lösung zu finden und selbst das bloße Aussprechen eines Problems kann beim Stressabbau helfen.
Tipps für Eltern: Ein sicheres Umfeld schaffen
Um Stress in der Schule zu relativieren ist es für Kinder und Jugendliche wichtig, ein stabiles soziales Umfeld zu haben. Streit der Eltern vor dem Kind wirkt beispielsweise kontraproduktiv. Meinungsverschiedenheiten sollten daher in Ruhe und in Abwesenheit des Kindes ausgetragen werden. Wenn Sie merken, dass Ihr Kind sich mit seinen Freunden zerstritten hat, suchen Sie das Gespräch, um Ihr Kind seelisch zu unterstützten. Achten auch Sie darauf, dass Sie dem Kind genügend Zeit für Freunde und Hobbys erlauben.
Eltern achten natürlicherweise darauf, dass ihre Kinder gute Noten schreiben. Setzen Sie Ihre Kinder aber nicht zu stark unter Druck und haben Sie realistische Erwartungen. Nicht jeder Schüler ist ein Einserschüler und jedes Kind hat andere Stärken. Für einen starken Mathe-Schüler reicht es vielleicht, in Deutsch „nur“ eine 3 zu schreiben, ein anderer Schüler glänzt hingegen wiederum mehr im Fremdsprachenunterricht.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind unter Stress in der Schule leidet, suchen Sie das Gespräch mit dem Kind. Unterstützung hilft! Sinnvoll kann es auch sein, das Gespräch mit dem Klassen- oder Vertrauenslehrer zu suchen, um die Ursachen für den Schulstress eventuell gemeinsam zu eruieren und zu beheben.