Im ersten Teil unserer Blogserie haben wir erläutert, wie Lehrer ihren Schülern kreative Aufgaben mithilfe sozialer Netzwerke stellen können. Im zweiten Teil möchten wir zeigen, wie die Verwendung von Social Media auch nach dem Unterricht und über die Schule hinaus für Schüler nützlich sein kann.
Kommunikation über Social Media: Netzwerke als Chance sehen
Gerade der kommunikative Faktor von Facebook, Twitter und Co. bereitet vielen Lehrern Kopfschmerzen. Die schnelle Kommunikation über Social Media Netzwerke können Lehrer aber auch als Chance für den Austausch nach dem Unterricht sehen: So bieten soziale Netzwerke Schul- und Nachhilfelehrern die Möglichkeit, direkt mit ihren Schülern zu kommunizieren und ihnen zeitnah Fragen zu Hausaufgaben und Unterrichtsthemen zu beantworten (insofern der Lehrer sich hierfür die Zeit nehmen kann). Um den Lehrer dabei etwas zu entlasten, sollte auch die Kommunikation unter den Schülern gefördert werden: Es ist zum Beispiel empfehlenswert, Gruppen auf sozialen Netzwerken wie Facebook für die unterschiedlichen Fächer einzurichten. Zu der Gruppe können entweder nur Schüler oder auch die Lehrer gehören. Hier können offene Fragen gestellt und durch den Lehrer oder andere Schüler beantwortet werden. Wenn Schüler in Gruppen geschlossen zur Nachhilfe gehen, kann Facebook auch durchaus ein sinnvolles Tool für die Nachhilfe sein.
Lernen für die Zukunft
Neben der schnellen Kommunikation gibt es noch einen weiteren Vorteil der Einbindung von sozialen Netzwerken in Unterricht und Nachhilfe. Denn in vielen Berufen (vor allem in Medienberufen wie zum Beispiel Journalismus oder Marketing) wird Social Media Kompetenz als eine wichtige Berufsqualifikation angesehen. Dabei ist das Erlernen dieser Kompetenz in jungen Jahren natürlich besonders vorteilhaft. So bekommen die Schüler beigebracht, kreativ mit den sozialen Medien umzugehen, qualitativ hochwertige Inhalte zu erstellen und zu veröffentlichen. Außerdem lernen sie, kompetent an Diskussionen im Netz teilzunehmen, Netikette zu bewahren und mit Kritik im Netz umzugehen.
Für diejenigen, die sich unsicher sind: Der Social Media Leitfaden für Lehrer
Schul- und Nachhilfelehrer, die sich unsicher sind, wie sie mit Social Media vor allem in der Kommunikation mit ihren Schülern umgehen sollen, können sich den im September veröffentlichten
Social Media Leitfaden für Lehrpersonen zu Gemüte führen. Dieser wurde durch die Verbände
LCH (Schweiz),
GÖD (Österreich) und
VBE (Deutschland) erstellt. Hier bekommen Lehrer zum Beispiel Hinweise, wie sie ihr eigenes Profil bei Facebook erstellen, pflegen und die richtigen Privatsphäre-Einstellungen wählen. Außerdem gibt es Hinweise, wie sie mit Schülern kommunizieren und im Fall von Cybermobbing eingreifen sollten.