Das besagt der Rahmenlehrplan
Der Rahmenlehrplan legt fest, worauf der Lehrer bei der Unterrichtsgestaltung und Bewertung der Schüler Wert legen soll. In Deutschland gilt, dass Bildung Ländersache ist. Daher verfasst jedes Bundesland seine eigenen Richtlinien. Je offener und allgemeiner dieses Dokument verfasst wird, desto mehr Freiheit obliegt dem Lehrer bei der Planung des Unterrichts.Im aktuellen Rahmenlehrplan Sport für die Sekundarstufe I in Berlin, der offen zugänglich auf der Seite von berlin.de ist, werden folgende Inhalte verpflichtend aufgezählt:
„Organisation des Sportunterrichts
Der Rahmenlehrplan weist Themenfelder und Themen aus, die von der Fachkonferenz in pädagogischer Verantwortung als Grundlage für das schulinterne Curriculum (schiC) genutzt werden sollen. Dabei ist Folgendes zu berücksichtigen:
- Pro Doppeljahrgangsstufe sind mindestens vier unterschiedliche Themenfelder zu berücksichtigen.
- Pro Schuljahr sind mindestens vier Themen zu unterrichten, die mindestens zwei Themenfeldern zuzuordnen sind.
- Eine Ausdauerleistung ist in jedem Schuljahr verpflichtend.“
- Gesundheit: das Entwickeln und Fördern von Gesundheit und Gesundheitsbewusstsein
- Leistung: das Erfahren, Verstehen und Reflektieren des Leistens beim Sporttreiben
- Kooperation: das Kooperieren, Wettstreiten im Sporttreiben und das Sich-Verständigen
- Körpererfahrung: das Verbessern der Wahrnehmungsfähigkeit, das Erweitern der Bewegungserfahrung
- Gestaltung: das Erproben kreativer Bewegungsideen, das Sich-Körperlich-Ausdrücken
- Wagnis: das Wagen und Verantworten
Die Inhalte und erzieherischen Ziele sind also im Allgemeinen recht offen definiert. Doch bei einer näheren Betrachtung liegt besonders für die kleinen Schüler der Klasse eins bis vier der Fokus nicht auf dem Leistungsnachweis per se.
So beschreibt der Rahmenlehrplan für die Grundschüler im Fach Sport:
„Die Schülerinnen und Schüler erleben den Sportunterricht mit Freude und werden zu lebenslanger Aktivität im Bereich von Bewegung, Spiel und Sport motiviert.“
Im Plan für die gymnasiale Oberstufe steht hingegen:
„Der Sportunterricht ist in sportpraktischer Hinsicht auf eine Steigerung und Vertiefung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten und motorischen Fertigkeiten sowie auf eine Erweiterung des individuellen Bewegungsrepertoires ausgerichtet.“
Dies verdeutlicht, dass die Kontrolle der sportlichen Leistungen innerhalb der verschiedenen Disziplinen, erst in den oberen Stufen fest verankert ist.