Das besagt der Rahmenlehrplan
Der Rahmenlehrplan legt fest, worauf der Lehrer bei der Unterrichtsgestaltung und Bewertung der Schüler Wert legen soll. In Deutschland gilt, dass Bildung Ländersache ist. Daher verfasst jedes Bundesland seine eigenen Richtlinien. Je offener und allgemeiner dieses Dokument verfasst wird, desto mehr Freiheit obliegt dem Lehrer bei der Planung des Unterrichts.- Pro Doppeljahrgangsstufe sind mindestens vier unterschiedliche Themenfelder zu berücksichtigen.
- Pro Schuljahr sind mindestens vier Themen zu unterrichten, die mindestens zwei Themenfeldern zuzuordnen sind.
- Eine Ausdauerleistung ist in jedem Schuljahr verpflichtend.“
- Gesundheit: das Entwickeln und Fördern von Gesundheit und Gesundheitsbewusstsein
- Leistung: das Erfahren, Verstehen und Reflektieren des Leistens beim Sporttreiben
- Kooperation: das Kooperieren, Wettstreiten im Sporttreiben und das Sich-Verständigen
- Körpererfahrung: das Verbessern der Wahrnehmungsfähigkeit, das Erweitern der Bewegungserfahrung
- Gestaltung: das Erproben kreativer Bewegungsideen, das Sich-Körperlich-Ausdrücken
- Wagnis: das Wagen und Verantworten
Wandel der Benotung im Sportunterricht
Auf Basis der soeben beispielhaft benannten Richtlinien für Berlin ist häufig zu beobachten, dass es eine Teilung bei der Benotung gibt. Es sollen neben der sportlichen Leistungserbringung auch die Soft Skills in die Bewertung mit einfließen. Dazu gehörten z. B. der Team- und Fairnessgedanke. Eine gängige Gewichtung bei der Vergabe der Zensur ist: 60 % Sportleistung und 40 % soziales Verhalten. In diese 40 % zählen auch die Bereitschaft des Schülers, sein Bestes zu versuchen sowie die individuelle Leistungssteigerung durch regelmäßiges Training hinein. Eine Kölner Schule vergibt sogar bis hoch zur 8. Klasse keine Zensuren im Sportunterricht (Quelle: Deutschlandfunk. Der Fokus obliegt ausschließlich der Vermittlung von Freude an regelmäßiger Bewegung sowie der aktiven Gegenbewegung der zunehmend bewegungsfreien Gesellschaft. Die Motivation, sich regelmäßig sportlich zu betätigen, wird nicht durch eine schlechte Zensur gemindert. Viel mehr kann durch Lob bei Leistungssteigerung der Ansporn und Ehrgeiz geweckt werden. Des Weiteren merken sowohl die Schüler als auch Lehrer einen deutlichen Unterschied in den Stunden nach dem Sport. Sind die Kinder einmal ausgepowert, fällt es ihnen leichter, sich aufs Neues zu konzentrieren. Die Aufnahmebereitschaft des Gehirns ist durch die erhöhte Sauerstoffversorgung wesentlich höher.