Jeder Mensch hat in Deutschland ein Recht auf Bildung. Es besteht seit 1919 sogar die Schulpflicht. Diese ist gesetzlich festgehalten und regelt, dass jeder Heranwachsende bis zu einem bestimmten Alter eine Schule besuchen muss. Welche Vorgaben im Speziellen für die Bildungspflicht in Deutschland festgehalten sind, beleuchtet dieser Artikel.
Schulpflicht in Deutschland
In Deutschland gilt: Bildung ist Ländersache. Das bedeutet, dass vom Bund eine gesetzliche Schulpflicht vorgeschrieben ist, aber die konkrete Umsetzung dem Bundesland obliegt und in der jeweiligen Landesverfassung festgehalten ist. Der Staat hat den Schulen einen Erziehungsauftrag zugewiesen. Daraus ergeben sich folgende obligatorische Aufgaben für Schüler:- pünktliche und regelmäßig den Unterricht besuchen
- an verbindlichen Unternehmungen außerhalb der Unterrichtszeiten teilnehmen
- aufgetragene Hausaufgaben erledigen
Zudem muss der Besuch an einer öffentlichen - oder einer staatlich genehmigten privaten Schule stattfinden.
Wann beginnt die Schulpflicht
Die Schulpflicht beginnt, abhängig vom Bundesland, im Alter zwischen fünf- und sieben Jahren. Die Erziehungsberechtigten haben die Aufgabe, die erteilte Pflicht umzusetzen. Sie sind verantwortlich dafür, dass ihr Kind an einer entsprechenden Schule angemeldet wird.
Ausnahmen bestätigen dabei die Regel. Eine frühere, aber auch eine spätere Einschulung ist mit entsprechender Prüfung möglich.
Vollzeitschulpflicht
Nach der Einschulung beginnt die sogenannte Vollzeitschulpflicht, die mindestens neun Jahre Schulbesuch einschließt. Dabei ist die Dauer nicht mit dem Besuch der Klassenstufe zu verwechseln. Bleibt ein Schüler in der siebenten Klasse sitzen, so endet dessen Vollzeitschulpflicht bereits nach dem Besuch der achten Klasse. Werden Klassen aufgrund überragender Leistungen sogar übersprungen, so kann sich die Zeit verkürzen.
Teilzeitschulpflicht
Nach der Vollzeitschulpflicht ist noch nicht Schluss. Nun schließt sich die Teilzeit- bzw. Berufsschulpflicht an, die in der Regel drei Jahre in Anspruch nimmt. Diese kann entweder an der weiterführenden Schule, wie auf dem Weg zum Abitur auf einem Gymnasium, oder an einer Berufsschule während der Ausbildung stattfinden.
Es ist geschafft! Schulpflicht in Deutschland bedeutet in der Regel zwölf Jahre büffeln, bevor es in den eigentlichen Weg der Berufswelt geht. Aber es lohnt sich.