Schulen schneiden gut ab: Kinderwertemonitor 2014

Im September wurde nach vier Jahren ein neuer GEOlino-UNICEF-Kinderwertemonitor veröffentlicht. Zum ersten Mal konnten Kinder und Eltern in der Befragung auch ihre Meinung zum Thema „Schule“ kundgeben. Schulen schneiden in den Bewertungen insgesamt sehr gut ab. Lehrer müssen jedoch noch lernen, den Kindern besser zuzuhören und Selbstbewusstsein zu vermitteln.

Was ist der Kinderwertemonitor?

Der Kinderwertemonitor wird seit 2006 in unregelmäßigen Abständen von der Kinderzeitschrift GEOlino und der Organisation UNICEF herausgegeben. Für den Kinderwertemonitor 2014 wurden 1.012 sechs- bis 14-jährige Kinder sowie die mit ihnen zusammenlebenden Mütter und Väter zu verschiedenen Themen befragt. Zum ersten Mal konnten Kinder und Eltern auch ihre Meinung zum Thema „Schule“ kundgeben.

Ergebnisse zum Thema „Schule“: Kinder fühlen sich wohl

In Bezug auf Schule und Bildung sind die Ergebnisse hauptsächlich positiv. Unter anderem wurden die Kinder zu ihrer Zufriedenheit in den Schulen befragt. 87% der Kinder beantworteten die Frage „Wie gefällt es Dir in der Schule?“ entweder mit „sehr gut“ (37%) oder „einigermaßen gut“ (50%). Dieselbe Zufriedenheit spiegelte sich auch in den Antworten der Eltern auf die Frage „Wie zufrieden sind Sie mit dem Schulleben?“ wider.

Auch die Belastung durch die Schule wurde als nicht zu stark bewertet. 75% der Kinder fühlten sich „überhaupt nicht“ (25%) oder nur „etwas“ (50%) belastet. Die Eltern schätzten die Belastung nur zum Teil stärker ein.

Ebenso wurden Eltern und Kinder zu ihrer Meinung zu Ganztagsschulen befragt. Mit der Einzelbetreuung sind Mütter zu 86% „sehr zufrieden“ oder „meistens zufrieden“, Väter sogar zu 88%. Die Kinder schätzen an den Ganztagsschulen vor allem die Möglichkeit, dort Mittag zu essen sowie ihre Freunde über den Unterricht hinauszusehen. Für Mütter ist vor allem die Nachmittagsbetreuung wichtig. Väter schätzen vor allem die Entlastung der Familie von der Erledigung der Hausaufgaben.

Ergebnisse zu den Themen „Wertevermittlung“ und „Meinung und Akzeptanz“: Mehr Zuhören erwünscht

Bei den Themen „Wertevermittlungen“ sowie „Meinung und Akzeptanz“ wurde auch die Rolle der Lehrer bewertet. Dabei zeigte sich, dass Lehrer und Erzieher nach der Familie als die besten Vermittler von Werten gelten. Eher unzufrieden zeigten sich die Eltern allerdings bei der Vermittlung von Selbstbewusstsein durch den Lehrer. Nur 17% der Mütter und 18% der Väter waren damit zufrieden. Im Bereich „Meinung und Akzeptanz“ lagen die Lehrer auf die Frage „Wer hört dir am meisten zu“? verhältnismäßig weit hinter Familie und Freunden.

Alle Ergebnisse des Kinderwertemonitors 2014 finden Sie hier.