Bei schönem Wetter ist die Motivation zum Lernen eher gering. Besonders wenn man von Freunden gefragt wird, ob man etwas unternehmen möchte, bevorzugen die wenigsten das Lernen. Problematisch daran ist, dass das Lernen weiter aufgeschoben wird und der Prüfungstermin näher rückt.
Was ist die Pomodoro-Technik?
Man nimmt sich vor an einem bestimmten Tag zu lernen, jedoch verstreicht die Zeit rasend schnell durch die Nutzung vom Smartphone oder durch das Anschauen der Lieblingsserie. Am Ende des Tages hat man nichts geschafft. Das nennt man Prokrastination. Dieses Phänomen bezeichnet das Aufschieben von Aktivitäten. Wir helfen dir, dieses Szenario zu vermeiden.
Franscesco Cirillo hat die Pomodoro-Technik erfunden. Dabei handelt sich um eine Methode des Zeitmanagements. Die Technik wurde durch einen Selbstversuch von ihm zufällig entdeckt. Er hatte viele Aufgaben, die zeitnah erledigt werden mussten. Dadurch hatte er kaum Motivation und verzögerte den Arbeitsbeginn immer wieder. Bei seinem Selbstversuch holte er eine Küchenuhr aus dem Schrank, die er normalerweise zum Eierkochen verwendete. Er stellte die Eieruhr auf 25 Minuten und schloss einen Deal mit sich selbst ab.
Er beschloss 25 Minuten konzentriert an einer Aufgabe zu arbeiten, um sich anschließend eine Pause von 5 Minuten zu genehmigen. Anschließend hat er in dem kurzen Zeitintervall von 25 Minuten die Arbeit geschafft, die er normalerweise an einem Tag schafft. Der Grund für das effiziente Arbeiten, war die kleine Eieruhr. Diese hatte die Form einer Tomate. Das italienische Wort für Tomate lautet Pomodoro, weswegen diese Technik Pomodoro-Technik genannt wird.
Die Methode steigert die eigene Produktivität. Ziel ist es, durch häufige Pausen die Produktivität zu verbessern. Zudem wird veranschaulicht, dass schwierige Aufgaben in kleinen Schritten erledigt werden können. Somit schiebt man sich die Arbeit nicht auf, sondern arbeitet Stück für Stück daran.
Nun erklären wir euch, wie ihr die Pomodoro-Technik anwendet:
- Zuerst wird festgelegt, wie viele Einheiten absolviert werden. Um klein anzufangen, kann man mit ein oder zwei Einheiten anfangen. Als nächstes stellt man sich einen Timer auf eine bestimmte Anzahl an Minuten. Im Normalfall dauert eine Einheit 25 Minuten. Wenn dir das zu lang ist, fang mit 10 Minuten an. In dieser Zeit arbeitest du an der Aufgabe, die du aufschieben wolltest. Wenn die Zeit abgelaufen ist, höre sofort auf daran zu arbeiten, egal wie weit du bisher gekommen bist.
- Nach diesen 25 Minuten macht man eine Pause von 5 Minuten. Wenn du dir mehrere Pomodori, also Einheiten der Pomodoro-Technik am Tag vornimmst, lege nach 4 Einheiten eine Pause von 15 Minuten ein. In dieser Zeit kannst du etwas trinken, dich bewegen oder kurz an die frische Luft gehen. Dadurch bekommst du etwas Energie zum Weiterarbeiten.
- Anschließend kannst du mit der zweiten Einheit beginnen. Beachte, dass bereits eine Einheit von 25 Minuten am Tag hilft, die anstehenden Arbeiten Schritt für Schritt zu erledigen.
- Lege dir ein Blatt Papier zurecht, auf dem du Geistesblitze aufschreibst, damit diese nicht in Vergessenheit geraten. Zudem ist es sinnvoll zu protokollieren, wie weit du mit deiner Aufgabe gekommen bist und wie häufig du gestört wurdest. Dadurch erkennst du, was gut funktioniert und wo Verbesserungsbedarf besteht. Wenn dein Handy dich beispielsweise die ganze Zeit stört, lege es beim nächsten Mal weg.
Passend wäre es, wenn du eine Aufgabe hast, die du in 25 Minuten fertigstellst. Das ist zwar schwierig, aber schau in Übungsaufgaben oder Prüfungsaufgaben. Optimal wäre es, wenn du mehrere Aufgaben hast, die insgesamt ca. 25 Minuten Zeit beanspruchen. Beispielsweise beim Erledigen von kurzen Hausaufgaben aus mehreren Fächern. Die Aufgaben müssen nicht zwingen mit dem Lernen zu tun haben. Es können beispielsweise Alltagsaufgaben wie das Abholen eines Paketes oder das Organisieren eines Arzttermins sein. Die Kombination von Lernaufgaben mit diesen Alltagsaufgaben hilft dir, deinen Berg an Aufgaben abzuarbeiten. Es gibt übrigens Apps, die dir bei der Zeitmessung helfen können.