Viele Eltern fragen sich, ob Einzelunterricht oder Gruppenunterricht für ihr Kind die richtige Nachhilfe-Form ist. Wir möchten heute einen Blick auf die Vor- und Nachteile von Gruppen- sowie Einzelunterricht werfen und Tipps geben, worauf Eltern bei beiden Formen der Nachhilfe achten sollten.
Nachhilfe in der Gruppe
Gruppen-Nachhilfe wird häufig von Nachhilfe-Instituten angeboten und ist zumeist günstiger als der entsprechende Einzelunterricht. Ein Pluspunkt der Gruppen-Nachhilfe ist, dass die Schüler nicht nur den Unterrichtsstoff vertiefen, sondern auch lernen in Gruppen zu arbeiten. Vielen Schülern macht die Gruppenarbeit zudem mehr Spaß als das Lernen alleine. Ein weiterer Vorteil: Die Schüler lassen den privaten Raum hinter sich und gehen zu festen Zeiten zur Nachhilfe, wie sie in die Schule gehen. Dieses bietet ihnen eine feste Struktur und die Abgrenzung zwischen privater Freizeit und Nachhilfe. Der wesentliche Nachteil der Gruppen-Nachhilfe ist, dass die Lehrpersonen nicht individuell auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen können, was vor allem bei starken Wissensdefiziten unvorteilhaft ist. Gruppen-Nachhilfe ist dementsprechend sinnvoll, wenn der Schüler oder die Schüler keine besonders starken Defizite im Unterrichtsstoff aufweist und gerne mit Gleichaltrigen zusammenarbeitet.
Nachhilfe im Einzelunterricht
Einzelunterricht ist die wohl am häufigsten gewählte Unterrichts-Art der Nachhilfe. Der besondere Vorteil des Einzelunterrichts liegt darin, dass der Nachhilfelehrer sich ganz auf die Bedürfnisse des einzelnen Schülers oder der einzelnen Schülerin einstellen kann. Er kann zum Beispiel herausfinden, welcher Lerntyp der Schüler ist und den Unterricht dementsprechend gestalten. Schülern mit besonders großen Defiziten können wichtige Themen eingehend erklärt werden, ohne andere Schüler damit zu langweilen oder zu unterfordern. Einzelunterricht ist auch gerade dann sinnvoll, wenn der Schüler in großen Gruppen eher gehemmt ist und sich nicht traut, Fragen zu stellen. Ein Nachteil der Einzelnachhilfe ist, dass viel von der Beziehung zwischen Nachhilfelehrer und Schüler abhängt. Ist diese „Chemie“ nicht gegeben, kann es leicht passieren, dass sich der Schüler durch den Lehrer nur sehr schwer zum Lernen motivieren lässt.