Lernen durch Spielen

Dass Lernen durch Spielen möglich ist, ist kein Geheimnis mehr. Nie wieder erlernt der Mensch so viel, wie allein im ersten Lebensjahr. Durch Spielen, aber auch durch Ausprobieren, tasten sich Babys und Kleinkinder durch die erste Lebensphase und lernen dadurch ganz intuitiv durch ihre Erfahrungen und Fehler. Kleinkinder geraten dadurch an ihre Grenzen, erleben Frustration sowie Glücksgefühle, bis das neu Gelernte endlich funktioniert. Eltern begleiten dieses Lernen, indem sie das intuitive Lernen durch verschiedene Spiele ergänzen und fördern. Eltern setzen dadurch neue Impulse, um Neues zu erleben und zu erlernen. Kinder lernen durch Spielen, indem sie aus allen den ihnen unbekannten Gegenständen etwas Vertrautes machen. Das beginnt beim Umgang mit Spielzeug und geht über zu dem Spielen mit anderen Gegenständen in der Wohnung. Ebenso testen die Kleinen auf emotionaler Ebene, wie weit sie gehen können, um ihren Willen zu bekommen. Der Mix aus motorischem Lernen durch den Umgang mit Spielzeug, dem Erlernen von Sozialverhalten sowie der Ausbildung von emotionaler Kompetenz durch die Interaktion mit Familie und Gleichaltrigen, als auch die Förderung von kognitiven Fähigkeiten, bildet den Grundstein für die späteren Verhaltensweisen und Kompetenzen im Erwachsenenalter.

Lernen Zuhause mit der Familie

Besonders bei Kindern unter 3 Jahren basiert das Erlernen durch Spiel, Spaß und Bewegung auf den Inhalten der psychomotorischen Förderung. Über wahrgenommene Informationen und Bewegung in der Umwelt interagieren Kinder ab dem Säuglingsalter mit ihrer Umwelt und finden sich somit langsam zurecht. Schwerpunkte beim Lernen in der Familie sind im Kleinkindalter folgende: 

  • Lernen von Sprache(n)
  • Erlernen der Namen aller Familienangehörigen
  • Lernen von Zahlen und des eigenen Alters
  • Differenzierung von Farben und der Umgang mit Bastelutensilien

Das Lernen durch Spielen bewirkt bei Kindern eine erhöhte Aufmerksamkeit, da es mit einem vergleichsweise niedrigen Stresslevel verbunden ist und Kinder ohnehin freiwillig und mit Spaß lernen. Wachsen Kinder mit mehreren Geschwistern auf, wird das spielerische Lernen gerne zu einem Wetteifern, weil jedes Kind schneller, besser, klüger sein will, als das andere. Das kann bis zu einem bestimmten Grad normal sein und dazu führen, dass bereits Kleinstkinder eine große Lernkurve vorzeigen können. Bemerken Eltern, dass es unter Geschwistern zu häufigen Konkurrenzstreits kommt, sollte unbedingt ein klärendes Gespräch innerhalb der Familie geführt und in besonders schwerwiegenden Fällen gerne auch Rücksprache mit Pädagogen gehalten werden.

Zeitgleich wird es immer selbstverständlicher, dass Kinder mit den neuen Medien konfrontiert werden. Während Dreijährige verschiedene Apps auf den Smartphones der Eltern bedienen können und dadurch spielerisch Neues erlernen können, verschwindet das klassische Spielen und Interagieren mit Gleichaltrigen. Spielplätze bleiben immer öfter leer, sodass eine Interaktion und der Austausch zwischen Kindern zukünftig gefährdet sein könnte. Der nächstmögliche Zeitpunkt, an dem Kinder ihre Umwelt neu wahrnehmen, ist der Besuch eines Kindergartens. Spätestens mit Eintritt in den Kindergarten wird verglichen, wie Altersgenossen untereinander agieren, und inwiefern Defizite oder besondere Stärken zu finden sind. Die psychomotorische Entwicklung, also die Festigung der kindlichen Persönlichkeit durch Bewegung und das spielerische Erleben in der Umwelt, spielen dabei eine wichtige Rolle.

Lernen in der Kita, Lehrauftrag spielerisch gestalten

Während Kinder, wenn sie Zuhause lernen, primär das Wissen, die Verhaltensweisen und die Kommunikation innerhalb der Familie kennen, werden Kinder in der Kita mit einer ganz neuen Situation konfrontiert. Plötzlich treffen die Kleinen auf Gleichaltrige, die möglicherweise über ein anderes Wissen verfügen. Hinzukommen Erzieher(innen), die von nun an die Betreuung der Kinder mit begleiten. Hinzukommt, dass Erzieher auch im Kitaalter einen Bildungsauftrag haben und darauf achten sollten, dass Kinder möglichst gut und weitestgehend individuell gefördert werden. Grundsätzlich achten Erzieher mitunter darauf, ob Kinder einer gleichen Altersgruppe ähnliche Fähigkeiten in folgenden Bereichen aufweisen: 

  • Motorik
  • Kommunikationsstärke und Sprachverhalten
  • Sozialverhalten
  • kognitive Fähigkeiten
  • Empathievermögen

Wird bei Kindern festgestellt, dass sie mehr Förderung als andere benötigen, kann frühzeitig nach unterstützenden Betreuungsalternativen gesucht werden. Auch wenn alle Kinder ein individuelles Lerntempo vorweisen, wird versucht, dass möglichst kein Kind ausgegrenzt wird oder im Lernprozess zurückfällt. Besonders bei Kindern mit einer Lernschwäche kann das Lernen durch Spielen helfen, da die Frustrationsgrenze bei ihnen niedrig gehalten wird. Dies findet gerne Anwendung in der Betreuung von autistischen Kindern, sowie bei Kindern, die Anzeichen für eine Dyskalkulie oder Legasthenie zeigen. Kinder, die eher zurückgezogen und in ihrer eigenen Welt leben, oder einfach mehr Zeit beim Lernen brauchen als andere, können bei entsprechender Förderung spielerisch lernen und so ihre Umwelt neu erleben. Dadurch fallen sie im Lernpensum nicht allzu sehr zurück und werden von anderen Kindern nicht ausgegrenzt. Lernen durch Spielen fällt hier relativ leicht, da Kleinkinder leicht mit spielerischen Anreizen motiviert werden können. Das Lernen während des Spielens kann im Kindergarten aber auch ganz intuitiv und selbstbestimmt passieren. Angefangen vom Fangen oder Verstecken spielen, über das Spielen in der Natur oder das klassische Vater-Mutter-Kind Spiel: Dies alles unterstützt die psychomotorische Entwicklung von Kindern und hilft dabei, dass sich Kinder mit ihrer Umwelt auseinandersetzen, ihre eigenen Erfahrungen sammeln und dadurch zu eigenständigen Persönlichkeiten heranwachsen.

Erzieher sollten darauf achten, dass neben dem vorgeschriebenen Bildungsauftrag, auch viel Freiraum für eigenständige kreative Eigenentwicklung bei Kindern stattfinden kann. Es ist ratsam, Kindern keine steifen Doktrinen vorzusetzen, sondern eher regelmäßig kleine Impulse zu geben, durch die die jungen Kitabesucher lernen, spielerisch verschiedene Handlungsabläufe oder Situationen einzuschätzen. Eltern werden in dieser Phase erleben, dass ihre Kleinen mit neuem (Sprach-) Verhalten nach Hause kommen und von den neuen Umständen im Kitaalltag beeinflusst werden.

Lernen in der Schule

Natürlich geht es in der Schule nicht nur um das Lernen durch Spielen. Kinder lernen vor allem in der Grundschule Pünktlichkeit, Disziplin, soziales Engagement und natürlich lernen sie erste Inhalte in Fächern wie Mathematik, Musik, Deutsch, Biologie oder Erdkunde. Um den Kindern einen leichten Einstieg in die neuen Themengebiete zu ermöglichen, empfiehlt es sich dennoch auch hier mit spannenden Lernspielen zu beginnen. Lesewettbewerbe, Malwettbewerbe, Projektwochen oder andere spannende Aktionen können dabei helfen, dass Kinder sich dazu animiert sehen, in bestimmten Bereichen zu lernen und sich darin zu verbessern. All diese Aktionen basieren, genauso wie normaler Unterricht, auf der Vermittlung von Theorie, mit dem großen Vorteil, dass im Rahmen von Projekten sehr praktisch gearbeitet, entdeckt und geforscht werden kann. Webseiten wie FragFinn können Kinder beim Lernen für die Schule unterstützen. In dieser geschützten Suchmaschine können ausschließlich kindgerechte Webseiten gefunden werden, bei denen sich Eltern keine Sorgen machen müssen, dass Kinder potenziell mit Werbung oder unpassenden Inhalten konfrontiert werden. Medienpädagogen prüfen diese Seiten regelmäßig und sorgen somit für einen hohen Qualitätsanspruch. Von der ersten bis zur Abschlussklasse machen Kinder eine große Entwicklung. Sie lernen in der Schulzeit vor allem auch interkulturelles, soziales Verhalten, in dem sich Schüler nach der Schule mit Freunden zuhause oder innerhalb von Kinder- und Jugendgruppen treffen.

Auch Klassenfahrten können dazu beitragen, dass Kinder lernen, eigenständiger zu werden und lernen außerhalb des Klassenzimmers, sich in einer Gruppe zurechtzufinden oder zu behaupten. Die neuen Medien wie Podcasts und Lernapps sind ein idealer Begleiter während der Schulzeit und können den oftmals sehr theoretischen Schulunterricht durch spannende spielerische Art und Weise ergänzen. Somit ist das Lernen durch Spielen ganz und gar nicht nur Kleinkindern vorbehalten, sondern kann sich je nach Bedarf und Lust über das ganze Leben lang erstrecken. Mittlerweile bieten Videoplattformen darüber hinaus eine große Anzahl von Nachhilfekursen in diversen Themengebieten. Schüler, die darüber hinaus gerne mit einem Nachhilfelehrer zu Hause oder in der Schule lernen und Lehrinhalte wiederholen wollen, finden auf erstenachhilfe.de ein großes Angebot an Nachhilfelehrern, die auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen können. Auch Fernsehsendungen wie ZDF Logo können den Schulunterricht ergänzen und vor allem älteren Schulkindern dabei helfen, sich eine eigene Meinung zum Weltgeschehen zu bilden. In der Schule kann dann über relevante Themen diskutiert werden, Projekte basierend auf Themen wie Umweltschutz, Politik oder Familienthemen geplant werden und auch dadurch letztendlich das Lernen wieder spannender gestalten. Die Schulzeit ist in jedem Fall eine spannende Zeit, in der nicht nur theoretisches Wissen weiter vertieft wird, sondern auch praktisch vieles neu gelernt wird. Je nachdem welche Interessensschwerpunkte sich hier ergeben, wird gegen Ende der Schulzeit dann überlegt, welche berufliche Laufbahn die Schüler wählen möchten.