Die Lernkartei ist ein System zum systematischen Lernen von Fakten und Begriffen mithilfe eines Zettelkastens. Es wurde 1973 vom deutschen Publizisten Sebastian Leitner erfunden. Das Lernkarteien-Prinzip eignet sich neben dem Lernen von Vokabeln auch zum Behalten von (mathematischen) Formeln, historischen Daten, für Begriffsdefinitionen oder zum Erlernen von Regeln wie z.B. die zum Erwerb des Führerscheins wichtigen Straßenverkehrsregeln oder von (Sport)-Spielen.
Auf eine Seite der Karteikarte werden die Oberbegriffe, Stichworte etc. geschrieben und auf die andere Seite die jeweilige Lösung bzw. Vokabel. In der Lernkartei werden verschiedene Fächer durch Pappabtrennen voneinander getrennt und können auch noch zusätzlich mit einer Zahl (1, 2, 3...) markiert werden. In der Regel sind es 5 Fächer. Dann werden zuerst die beschrifteten Karteikarten in das erste Fach gestellt und der Lernende versucht, nach und nach, bei jeder einzelnen Karte die passende Antwort parat zu haben. Gelingt dies, wandert die Karte in das nächste Fach, gelingt dies nicht, bleibt die Karte in dem ersten Fach. So wandern mit der Zeit die Karteikarten vom ersten Fach bis zum letzten, je nachdem, wie schnell man sich die Begrifflichkeiten einprägen konnte. Und immer muss die Karte, bei der man den Begriff nicht wusste, wieder zurück ins erste Fach – auch wenn sie schon im vierten Fach einsortiert war!