Der Bundeswettbewerb Mathematik

Neben der Mathematik Olympiade, die ursprünglich in der ehemaligen DDR 1961 als „Olympiade Junger Mathematiker“ begann, gibt es im wiedervereinigten Deutschland einen zweiten bundesweiten Mathematikwettbewerb, den „Bundeswettbewerb Mathematik“. Er wurde 1970 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gegründet. Im Dezember 2012 beginnt die 43. Runde des Wettbewerbs, bei dem es nicht um Konkurrenz geht. Da jede Leistung individuell nach absoluten Kriterien beurteilt wird, kann es mehrere Gewinner geben.

Teilnehmen können alle Schülerinnen und Schüler, die zu Schulen gehen, an denen man das allgemeine Abitur erlangen kann. Inhaltlich richtet sich der Wettbewerb jedoch an die Klassen 9 bis 13. In der ersten von drei Runden ist noch eine Gruppenarbeit bis zu 3 Personen erlaubt. Ab der zweiten Runde ist nur noch die einzelne Teilnahme möglich. Eine allgemeine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es genügt, die schriftliche Ausarbeitung der Aufgaben bis zum 1. März des Folgejahres für die erste Runde einzusenden. In den ersten beiden Runden müssen jeweils 4 Aufgaben aus dem Bereich der Elementarmathematik in einer schriftlichen Hausarbeit bearbeitet werden. Löst man davon zumindest eine Aufgabe, bekommt man eine Anerkennungsurkunde. Wer drei Aufgaben richtig gelöst hat, qualifiziert sich für die nächste Runde und erhält eine Urkunde für Platz 1 bis 3. Die Aufgaben für die erste Runde können auf der Homepage des Wettbewerbs heruntergeladen werden.

Die Aufgaben der zweiten Runde, die im Juni beginnt, werden mit den Ergebnissen und Urkunden der ersten Runde, im Falle eines Weiterkommens, versandt. In dieser Runde gibt es zusätzlich Geldpreise in Höhe von bis zu 200 € zu gewinnen. Wer hier erfolgreich ist, qualifiziert sich für die dritte Runde im Januar des Folgejahres und wird außerdem zum Auswahlwettbewerb zur Internationalen Mathematik-Olympiade eingeladen.

Die dritte Runde findet als ein Kolloquium statt, ein einstündiges Fachgespräch mit je einem Mathematiker aus der Universität und Schule und einem Schüler bzw. einer Schülerin. Die Bundessieger, also die Sieger der dritten Runde, werden in diesen Gesprächen ermittelt und werden in die Förderung der Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, ein Interesse an mathematischen Fragestellungen zu wecken durch eine intensive Beschäftigung über einen längeren Zeitraum.

Weitere Informationen finden sich auf der offiziellen Website zum Wettbewerb.