ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom)

ADS ist eine Abkürzung für das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom und steht für Unkonzentriertheit und Unaufmerksamkeit, die nicht von einer hyperaktiven Verhaltensauffälligkeit (wie bei der ADHS) begleitet wird. Vom ADS betroffene Kinder verhalten sich eher ruhig und unauffällig. Sie haben in der Schule häufig Schwierigkeiten, da sie leicht ablenkbar sind und sich nicht gut konzentrieren können.

Das ADS ist durch zwei Kernbereiche gekennzeichnet:

1. starke Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen,
2. impulsive Verhaltensweisen (z. B. in Form von Spontanität, Flexibilität oder Kreativität) 

Typische Symptome für das ADS bei Kindern und Jugendlichen:

· leichte Ablenkbarkeit,

· schnelles Gefühl von Langeweile und Antriebslosigkeit,

· schnelles Überreagieren,

· Vergesslichkeit,

· schnelle Stimmungs- und Gefühlsschwankungen,

· ständige Bewegungen (weniger auffällig als bei der ADHS),

· Ruhe und Verträumtheit,

· blühende Fantasie (versinken schnell in ihre Gedankenwelt),

· langsame und ungenaue Verarbeitung von Informationen,

· langsame Wortfindung, nicht schnell genug im Antworten (Reaktion: Rückzug),

· Emotionalität und Sensibilität (entwickeln schnell Versagensängste und Schuldgefühle),

· langsames Arbeitstempo (zum Beispiel bei Hausaufgaben),

· stundenlange Beschäftigung bei großer Interesse (vergessen alles um sich herum, zum Beispiel beim Spielen),

· motorische Probleme (wie bei der ADHS)

Bei dem ADS ist eine frühe Diagnose für die individuelle Therapie wichtig, um den Betroffenen ein normales Leben zu ermöglichen.

Ein fiktives Paradebeispiel für ein Kind mit ADS ist Hans-Guck-in-die-Luft.

Vergleich zwischen der ADHS und dem ADS

Gemeinsam haben die ADHS und das ADS folgende Merkmale: emotionale Instabilität, aufbrausende Verhaltensmuster, Vergesslichkeit, schlechte Feinmotorik, leichte Ablenkbarkeit, schlechte Konzentrationsfähigkeit und häufiges Verspäten.

Jedoch unterscheiden sich die beiden Krankheiten voneinander. So sind Langsamkeit, Verträumtheit, Ängstlichkeit, Schüchternheit, Sensibilität und Empfindlichkeit dem ADS zuzuordnen, während Impulsivität, Überdrehtheit, Ungeduld und eine niedrige Frustrationsgrenze Merkmale von der ADHS sind.