5 Tipps für die Nachhilfe aus der Neurodidaktik

Erkenntnisse aus der Neurobiologie werden schon lange in der Pädagogik verwendet. Die sogenannte Neurodidaktik stützt sich insbesondere auf die neuere Hirnforschung und liefert Erkenntnisse darüber, wie der Mensch lernt und Gelerntes verarbeitet, und somit wichtige Informationen für pädagogische Konzepte. Wir geben Ihnen 5 Tipps, wie Sie diese Erkenntnisse aus der Neurodidaktik auch für die Nachhilfe nutzen können:
  1. Auf Fragen der Schüler sorgfältig eingehen und diese umfangreich beantworten: Neurobiologische Untersuchungen haben ergeben, dass Schüler am besten lernen, wenn sie sich in ihrer Lernumgebung gut verstanden und sicher fühlen und eine stabile emotionale Bindung zu ihrem Umfeld aufgebaut haben. Durch die ausführliche und verständnisvolle Beantwortung von Fragen geben Sie Ihrem Nachhilfeschüler emotionale Stabilität und das Gefühl verstanden zu werden.
  2. Regeln anhand von Beispielen erklären: Schüler lernen Regeln wesentlich besser, wenn sie diese anhand von Beispielen selbst deduzieren. Geben Sie Ihrem Schüler zu jeder Regel, die er im Unterricht gelernt hat, möglichst mehrere Beispiele und lassen Sie ihn während der Nachhilfe selbst Beispiele bilden.
  3. Reizüberflutung vermeiden und auf Strukturen achten: Das menschliche Gehirn kann nicht Unmengen von neuen Informationen gleichzeitig aufnehmen. Es muss ihm möglich sein, Gelerntes in bestimmte Schemata einzuordnen und dort zu verankern. Gehen Sie mit Ihrem Nachhilfeschüler daher Schritt für Schritt bei dem Erlernen eines neuen Themas vor: Erst sollten Regeln anhand von Beispielen gelernt und dann durch Übungen gefestigt werden. Vermeiden Sie es, dem Schüler mehrere Regeln gleichzeitig beizubringen, damit er (oder sie) sich auf einen Lernprozess konzentrieren kann.
  4. Bekanntes kontinuierlich wiederholen: Wenn Sie ein neues Thema in der Nachhilfe beginnen, wiederholen Sie bekannte Regeln, auf denen dieses Thema aufbaut. Sprechen Sie bereits bekannte Informationen immer wieder erneut aus. So ist es leichter für das Gehirn des Schülers Zusammenhänge zu speichern und relevante Informationen nicht zu verwerfen, sondern zu festigen.
  5. Lernen im Schlaf: Geben Sie Ihrem Nachhilfeschüler ein paar Wiederholungsfragen zu Ihrer Nachhilfestunde, die er am nächsten Tag bearbeiten soll. Da das Gehirn Informationen während des Schlafs verarbeitet und speichert, ist es weniger hilfreich Gelerntes am selben Tag mehrmals zu wiederholen, sondern eher nach einer Nacht Schlaf, nachdem der Lernstoff gefestigt wurde.