Dass regelmäßige Lernpausen essentiell für erfolgreiches Lernen ist, ist längst bekannt. Wie wichtig jedoch, darüber gibt es neue Forschungsergebnisse, vorgestellt von der Harvard Business School. Grundlage für diese Erkenntnisse sind mehr als zwei Millionen ausgewertete Prüfungen von dänischen Schülern im Alter zwischen 13 und 15 Jahren.
Ein typisches Bild ins Klassenzimmer
Eine Klassenarbeit steht an. Die Schüler sitzen an ihren Plätzen und blättern ein letztes Mal durch ihre Mitschriften. Überall sieht man bewegende Münder, die den Lernstoff leise noch einmal durchgehen. Letzte Fragen werden untereinander ausgetauscht.Dies ist ein typisches Bild, das man wohl in jedem Klassenzimmer direkt vor einer Klassenarbeit zu Gesicht bekommt. Dass dies aber genau der falsche Ansatz ist, wurde erneut bestätigt. Statt zu versuchen, den Lernstoff an direkt vor der Arbeit aufzufrischen, empfehlen Forscher, sich direkt vor Prüfungen eine längere Pause zu gönnen. Dies zählt zusammen mit der Tageszeit zu den Hauptkriterien für das Abschneiden bei Klassenarbeiten, eine ordentliche Vorbereitung natürlich vorausgesetzt.
So lang sollte die Pause sein
Pausen sind wichtig, um sich zu erholen. Obwohl das Gehirn bei Schülern besonders gut aufnahmefähig ist, braucht dieses gleichzeitig ausreichende Regenerationsphasen, um die aufgenommen Information gut verarbeiten zu können.Doch wie lange sollte konkret die Pause direkt vor der Prüfung sein? Die Forscher geben hier einen Zeitraum von 20 bis 30 Minuten an. Grundsätzlich gilt bei Prüfungen: Je früher diese sattfindet, desto besser fallen die Prüfungsergebnisse aus.
Die ideale Prüfungszeit ist zwischen 9 Uhr und 10 Uhr morgens. Eine Pause von mindestens 20 Minuten vermag es jedoch, die Tageszeit stückweit auszugleichen. Sprich, eine Klassenarbeit um 15 Uhr ist grundsätzlich kein Problem, sofern die Schüler über den Tag verteilt ausreichend Pausen machen und direkt vor der Mathearbeit, Diktat, Biotest etc. Zeit zum Entspannen haben.
Aber auch bei der inhaltlichen Ausgestaltung der Pausen gibt es konkrete Empfehlungen. Die Schüler sollten sich zwar bewegen und das am besten an der frischen Luft, körperlich anstrengende Tätigkeiten wie intensives Fußballspielen sollte dagegen gemieden werden. Anstatt ausgeruht zur Klassenarbeit zu kommen, sind die Schüler stattdessen erschöpft und können sich schlechter auf die zu lösenden Aufgaben und Fragen konzentrieren. Der positive Effekt der Pause wäre dann zunichte.