In Deutschland werden Fachhochschulen in private und staatliche Fachhochschulen unterteilt. Die Entscheidung zwischen beiden Varianten ist für viele Studieninteressierte zunächst schwierig, da es viele Unterschiede gibt. Wir geben dir einen besseren Überblick über die wichtigsten Unterschiede.
Unterschiede in der Finanzierung
Grundsätzlich werden staatliche Fachhochschulen vom Staat finanziert und erheben oftmals neben den Semesterbeiträgen keine separaten Studiengebühren, da sie die Kosten durch den Staat decken. Private Fachhochschulen hingegen sind gewinnorientiert und verlangen teilweise Studiengebühren von bis zu 1000 Euro im Monat, da sie sich durch die Studiengebühren finanzieren. Professoren an staatlichen Fachhochschulen sind verbeamtet und werden nach den entsprechenden Tarifverträgen bezahlt, während Professoren an privaten Fachhochschulen wie ein normaler Arbeitnehmer angestellt sind. Somit haben Professoren an privaten Fachhochschulen die Möglichkeit, deutlich mehr zu verdienen, genießen jedoch keinen besonderen Kündigungsschutz.
Persönlich und mit weniger Hürden
An privaten Fachhochschulen sind die Studiengänge klein gehalten, wodurch das Studieren in einer Art gut ausgestattetem Klassenzimmer ermöglicht wird und es eine persönliche Betreuung gibt. Ein Vorteil von privaten Fachhochschulen ist, dass beim Bewerbungsverfahren kein NC im Vordergrund steht und eher Auswahltests sowie persönliche Gespräche die Bewerberauswahl bestimmen. Zudem bieten private Fachhochschulen bessere Unternehmenskontakte und organisieren Dozenten aus der Praxis, unter anderem aus großen Unternehmen. Zusätzlich hast du an privaten Fachhochschulen oftmals die Möglichkeit ein Auslandssemester zu absolvieren. Beachte jedoch, dass die Partneruniversitäten und Fachhochschulen oftmals ebenfalls privat sind und im Ausland viel Geld kosten. Mach dir wegen dem Abschluss keine Sorgen, denn dieser ist an allen Fachhochschulen und Universitäten gleichwertig.
Die Anzahl der ECTS ist oftmals verschieden
Achte bei den Bachelorstudiengängen auf Anzahl der ECTS, wenn du einen Masterabschluss anstrebst, da es spezifische Masterstudiengänge gibt, die eine bestimmte Anzahl an ECTS in verschiedenen Bereichen fordern. An privaten Fachhochschulen werden oftmals 180 ECTS erbracht oder eher eine geringe Anzahl an ECTS in mathematischen Fächern, um den Studiengang für viele attraktiv wirken zu lassen. Der Nachteil ist, dass dies eher ein Mittel ist, um die Studierenden ebenfalls für den Masterstudiengang zu binden. Staatliche Hochschulen verlangen oftmals einen Bachelorstudiengang mit 210 ECTS und private Fachhochschulen akzeptieren 180 ECTS. Überlege dir gut, welche Zielvorstellungen du mit deinem Abschluss anstrebst und entscheide anschließend, welcher Studiengang zu dir passt.