Facebook, Twitter, Instagram – Für einige Lehrer sind diese Social Media Dienste Reizwörter, die hauptsächlich mit ungewünschter Ablenkung im Unterricht in Verbindung gebracht werden. Dementsprechend haben viele Lehrer Berührungsängste, wenn es darum geht, soziale Netzwerke für den Unterricht zu nutzen. In Baden-Württemberg ist es sogar datenschutzrechtlich verboten, Facebook, Twitter oder Google+ in den Unterricht einzubinden.
Allerdings können Schul- und Nachhilfelehrer über Social Media-Dienste neue Aufgaben an ihre Schüler stellen, die diese aufgrund ihres sozialen und modernen Charakters durchaus motivieren. Wie Social Media erfolgreich im Unterricht eingebunden werden kann, und welche Vorteile die Verwendung darüber hinaus für Schüler und Lehrer bietet, möchten wir in unserer zweiteiligen Blogserie „Social Media in Unterricht & Nachhilfe“ erläutern. Im ersten Teil geht es darum, wie Social Media direkt in den Unterricht eingebunden werden kann.
Social Media: Aufgaben für Schulunterricht und Nachhilfe
- Unterrichtsblogs: Eine der am meisten geeigneten Social Media Formate für den Unterricht ist der Schülerblog. Das Blogformat hat die Vorteile, dass die Lehrer keinem eventuellen Konflikt mit Datenschutzbestimmungen gegenüberstehen und Blogs keine eingebundene Chat-Funktion haben, über die Schüler abgelenkt werden. Blogs für Schule und Nachhilfe können unterschiedlich geführt werden: Es besteht zum Beispiel die Möglichkeit, dass Schüler ihre Lernerfolge und Eindrücke aus dem Unterricht und der Nachhilfe im Blog dokumentieren. Auch Lesetagebücher können in Form eines Blogs geführt werden. Bloggen kann für Schüler durchaus motivierend sein, da die Ergebnisse nicht nur der Schule oder dem Nachhilfelehrer zugänglich sind, sondern gleichzeitig mit der Öffentlichkeit oder Freunden geteilt werden.
- Instagram & Pinterest: Wer seine Schüler kreativ fördern möchte, sollte sich überlegen, Foto-Dienste wie Instagram oder Pinterest in den Unterricht einzubinden. Ein Beispiel: Im Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht können Schüler dazu motiviert werden, sich mit einer Lektüre und deren Inhalt intensiv zu beschäftigen, indem sie bestimmte Kapitel in Fotos interpretieren und diese als Album in die Netzwerke hochladen. Die Alben können von den Schülern untereinander geteilt und die Bilder gegenseitig kommentiert werden.
- Facebook-Pages: Die Einbindung von Facebook kann entgegen vieler Vorurteile sehr wohl lohnend für Schul- und Nachhilfeunterricht sein. Möglich ist zum Beispiel, dass Schüler eine eigene Facebook-Page zu einem bestimmten Unterrichts-Thema erstellen. Auf der Page werden kontinuierlich Informationen zum Thema gepostet oder hochwertige Internet-Beiträge (zum Beispiel ein Blogbeitrag, Dokumentar-Video oder ähnliches) geteilt. So beschäftigen sich Schüler langfristig mit einem Thema und lernen, im Internet nach qualitativ hochwertigen Informationen zu recherchieren.
- YouTube: Auch YouTube kann für kreative Unterrichts-Aufgaben verwendet werden. Zum Beispiel können Schüler für den Deutschunterricht Reportagen oder Dokumentationen erstellen, online veröffentlichen und gegebenenfalls direkt im Unterricht präsentieren.