Durch den Einsatz von Mnemotechniken wird die Konzentration gesteigert. Dabei lernt das Gehirn, wie es Informationen abspeichert und zu einem späteren Zeitpunkt erneut aufrufen kann. Ziel ist es beim Auswendiglernen so viele Verbindungen wie möglich zwischen den einzelnen Hirnarealen zu erzeugen, damit sich die Informationen in das Gedächtnis einprägen. Dies eignet sich perfekt zum Lernen für Prüfungen. Es gibt viele verschiedene Mnemotechniken. Wir stellen euch die effektivsten vor.
1. Die Loci-Methode
Bei der Loci-Methode steht der Raum im Fokus. Hierbei unternimmst du einen Rundgang durch einen ausgewählten Bereich, am besten deine Wohnung oder dein Haus. Je größer die Fläche ist, desto größer der Spielraum. Hierzu wählst du mindestens 10 markante Punkte aus. Diese läufst du jedes Mal in der gleichen Reihenfolge ab. Egal ob bestimmte Schränke, Tische oder Dekorationsgegenstände. Bei der Loci-Methode kannst du frei auswählen, welche Gegenstände und Punkte du verwendest.
Im nächsten Schritt assoziierst du die Lerninhalte, die du dir einprägen möchtest mit den ausgewählten Gegenständen bzw. Punkten. Dazu prägst du dir im Gedächtnis verschiedene Bilder ein, um dir die Inhalte zu merken. Lasse deiner Phantasie bei der Anwendung dieser Methode freien Lauf und wende sie an jedem beliebigen Ort an. Das funktioniert z.B. im Garten, auf dem Weg zur Schule oder im Park. Suche dir den Ort aus, an dem du am besten lernen kannst.
Das funktioniert beispielsweise beim Lernen von Vokabeln am besten. Merke dir die Bedeutung der Gegenstände in der zu lernenden Sprache, die du abläufst. Somit lernst du die Vokabeln regelmäßig Schritt für Schritt. Wenn du diese gelernt hast, kannst du dir einen neuen Weg überlegen, um neue Inhalte zu lernen.
2. Die Ersatzwortmethode
Bei dieser Methode werden die zu lernenden Wörter, mit einem vertrauten Begriff verknüpft. Dieser sollte einen ähnlichen Klang haben. Überlege dir, woran dich das entsprechende Wort erinnert. Diese Mnemotechnik ist besonders für das Vokabellernen hilfreich. So baust du dir Eselsbrücken auf, um bestimmte Wörter zu lernen.
Als Beispiel nehmen wir das spanische Wort „blanco“ was weiß bedeutet. Denke an das deutsche Wort „blank“, was ähnlich klingt und „leer“ bedeutet. Stelle dir anschließend ein blankes Blatt Papier vor. Dieses ist weiß, weil dort noch nichts drauf steht. In diesem Beispiel nutzt du dieses Bild, um dich an die spanische Vokabel für das Wort „weiß“ zu erinnern. So kannst du das mit allen anderen Vokabeln machen. Der einzige Haken an dieser Methode ist, dass es notwendig ist deine Kreativität beizusteuern, um dir ein Szenario bzw. ein Bild auszudenken.
3. Das Zahlen-Symbol-System
Das Zahlen-Symbol-System ist wie der Name schon sagt, eine Technik, um Zahlen auswendig zu lernen. Dazu wird zunächst jeder Zahl von 0 bis 9 ein bestimmtes Symbol zugeordnet. Hierbei lässt du deiner Kreativität freien Lauf und denkst an das, was du dir am besten merken kannst. Dadurch, dass du nun für jede Zahl ein Symbol eingespeichert hast, hast du jetzt die Fähigkeit, dir nahezu jede Zahlenfolge merken. Versuchst du dir jetzt die Zahl 569.974.041 zu merken, denke an die eingeprägten Symbole und es fällt dir leichter. Wenn du dir beispielsweise für 5 den Hund, für 6 die Katze und für 9 die Maus eingeprägt hast, bedeutet 569 also Hund, Katze, Maus. Das hilft dir beispielsweise auch im Alltag, wenn du dir einen Code einprägen möchtest.