Zucker für den Kopf

Wer Sport macht, benötigt dafür ausreichend Kraft und Energie. Doch auch beim Lernen in der Schule oder mit dem Nachhilfelehrer werden Kalorien verbraucht. Das Gehirn arbeitet auf Hochtouren und benötigt regelmäßig Power in Form von Zucker, um fortlaufend Leistungen zu bringen. Wir geben Aufschluss, was dem Kopf und der Konzentrationsleistung am meisten hilft.

Nervennahrung – woher kommt diese Bezeichnung?

Es ist bekannt, dass man sich nach einem langen Tag in der Schule matt, schlaff und vor allem hungrig fühlt. Um den Energiespeicher wieder aufzuladen, sollten etwas gegessen werden. Denn auch intensive Lernprozesse rauben dem Körper Kraft. Einen ähnlichen Effekt gibt es auch, wenn das Gehirn mehreren Einflüssen ausgesetzt ist. Unterschiedliche Faktoren müssen in einem komplexen Prozess mit einberechnet werden, wodurch die Leistung im Kopf signifikant ansteigt. Dieser Prozess wird hauptsächlich durch die Vielzahl der ausgebildeten Nervenzellen erledigt. Herausfordernde Diskussionen oder Aufgaben verlangen uns somit erhöhte Aufmerksamkeit ab. Um die Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten oder schnell wieder aufzufüllen, wird Zucker benötigt.

Zucker ist nicht gleich Zucker

Es gibt drei große Gruppen von Nährstoffen, aus denen der menschliche Körper Energie gewinnen kann. Benötigt wird die Kraft sowohl für die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen, als auch alle Leistungen darüber hinaus. Das Gehirn ist dabei hauptsächlich auf Kohlenhydrate, also Zucker, angewiesen. Wer im Biounterricht aufgepasst hat weiß, dass nicht alle Zucker gleich sind. Unterschieden wird zwischen Einfach-, Zweifach- und Vielfachzucker. Die Benennung orientiert sich an der Anzahl der miteinander verbundenen Zuckermoleküle. Um aus diesen Molekülen Energie zu gewinnen, müssen sie zunächst in Einfachzucker zerlegt werden und über das Blut in die Körperzellen transportiert werden.

Welches ist der beste Zucker?

Süßigkeiten und Schokolade bestehen meist aus Einfach- bzw. Zweifachzucker. Der Körper kann also schnell auf die Power dieser Produkte zurückgreifen. Ein schnelles Leistungshoch ist spürbar. Doch so schnell der Blutzucker ansteigt, so schnell fällt er auch wieder ab. Hunger und eine geringere Aufmerksamkeitsspanne sind die Folge. Für einen langfristigen Effekt bei der Leistungssteigerung des Gehirns sind daher komplexe Vielfachzucker besser geeignet. Dazu zählen die Kohlenhydrate, die sich in Vollkornprodukten, Gemüse (wie Kartoffeln) und Hülsenfrüchten wiederfinden.
Es ist zu empfehlen, zu den Hauptmahlzeiten hauptsächlich auf Produkte mit einem hohen Anteil an Mehrfachzuckern zurückzugreifen. So kann das Gehirn die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit beim Lernen stetig auf einem hohen Niveau halten. Morgens ein Müsli, mittags Vollkornnudeln und abends Brot mit Fisch. Nüsse eignen sich hervorragend als Snack für zwischendurch, damit dem Kopf immer ausreichend Zucker und Energie zur Verfügung stehen. Muss es doch mal schnell gehen, ist auch das ein oder andere Stückchen Schokolade erlaubt, doch die Menge macht‘s. Ziel ist es schließlich, nicht den Bauch zum Wachsen zu bringen, sondern die Leistung der Gehirnzellen anzukurbeln.