Zahlen merken mit Spaß: Das Zahl-Reim-System oder die PEG-Methode

Um sich abstrakte Zahlen einfacher merken zu können, gibt es aus dem Bereich der Mnemotechnik eine Vielzahl an Merk-Systemen. Eines der einfacheren ist das Zahl-Reim-System, auch unter dem Namen PEG-Methode bekannt. Auch dieses System funktioniert wie andere Gedächtnistechniken nach dem Prinzip der Visualisierung. Es ist für das menschliche Gehirn einfacher, sich bildhafte Elemente (am besten eingebettet in eine Geschichte) vorzustellen als abstrakte Inhalte wie z.B. Zahlen.

Das auditive Zahl-Reim-System arbeitet mit den Zahlen 1 bis 9. Jeder dieser Zahlen wird ein ähnlich klingendes Wort oder ein ähnlich klingender Reim zugeordnet. So erhält jeder, je nach gewählten Wörtern, eine individuelle Liste, mit deren Hilfe sich Zahlen und Zahlenkombinationen wie z.B. wichtige Jahreszahlen für den Geschichtsunterricht gemerkt werden können. Einige Beispiele, wie Zahlen aus der Liste mit Wörtern verknüpft werden können: 

  • 1 = Schrein
  • 2 = Blei
  • 3 = Brei
  • 8 = Nacht
  • 9 = freun (freuen)

Zuerst ist es wichtig, sich seine neun persönlichen Codierungen gut einzuprägen, so bildhaft, dass sie nicht mehr vergessen werden können und als „Wissensanker“ einsatzbereit sind. Eine mögliche Codierung für das Jahr 1988, in dem Reagan und Gorbatschow in Moskau den Abrüstungsvertrag unterzeichnet haben, wäre dann etwa diese Geschichte: „Es gab einmal einen Schrein (1), an dem wurden Wünsche ausgesprochen. Wenn dann ein Wunsch in Erfüllung ging, konnte man sich so richtig freun (9) und feierte Nacht (8) um Nacht (8), da man sein Glück kaum fassen konnte.“

Neben den Zahlen selber können mit dieser Technik aber auch Begriffe gemerkt werden. Sie müssen dann jeweils zum für die Zahl gemerkten Bild passen. Es ist auch eine Kombination mit der Loki-Methode möglich. Das „Haus“ oder der „Spaziergang“, den man bereits abgespeichert hat, kann für die feste Reihenfolge einer Zahlenkombination genutzt werden. Die Zahlen selber müssen dann natürlich wieder zu den Orten passen. So kann die Zahl 1 (Schrein) etwa mit dem Bild assoziiert werden, dass man vor dem Betreten des Hauses zuerst zum Schrein geht und ein Räucherstäbchen oder eine Kerze anzündet. Wem das auditive System nicht zusagt, der kann auch einfach mit den visuellen Zahl-Form- oder Zahl-Symbol –Systemen arbeiten. Dabei werden statt auditiven Reimen visuelle Codierungen angewandt. Den Zahlen werden ähnlich aussehende Formen (8=Sanduhr) oder assoziierte Symbole (2=Münze mit zwei Seiten) zugeordnet. Die weitere Anwendung ist dann wie oben beschrieben.