Motivation und Erfolg beim Lernen durch Methodenvielfalt

Die Methodenvielfalt ist ein methodisches Prinzip für das Lehren und Lernen. Dabei geht es darum, neben den konventionellen Lehr- und Lernmethoden ein breites Spektrum an Methoden anzubieten, damit sowohl das Lernen als auch das Lehren neue Impulse erhält und nicht langweilig und monoton wird. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Lernende. Wie bereits in einigen Artikeln zum Thema Lerntipps beschrieben, gibt es unterschiedliche Methoden, sich ein neues Themengebiet zu erschließen. Manche lernen lieber verstärkt visuell, andere auditiv und wieder andere haben besonders viel Spaß am praktischen oder kommunikativen Lernen. Diese individuellen Vorlieben, die auch mit unterschiedlichen Lernwegen zu tun haben, gilt es zu entdecken. Dies kann z. B. durch das Führen eines Lerntagebuchs geschehen. Der (Nachhilfe-)Lehrer tut gut daran, die Methodenvielfalt nicht im Sinne einer „Wer hat noch nicht, wer will noch mal“-Mentalität zu begreifen. Denn Hilbert Meyer erklärt in seinem Aufsatz „10 Merkmale eines guten Unterrichts“ den Punkt 4 „Methodenvielfalt“ mit dem Hinweis, bzw. der Warnung, dass die Methodenvielfalt keinen Wert an sich darstelle. Er meint damit die Wechselwirkungen zwischen den Zielen, Inhalten und Methoden des Lernens bzw. des Unterrichtens. Nicht jede Methode ist für jedes Lernziel sinnvoll. Es müssen also methodisch-didaktische Überlegungen vorangestellt werden. Wenn dies geschehen ist, spricht vieles dafür, aus einem reichhaltigen Methodenpool zu schöpfen und die Sozialformen zu variieren, indem neben dem Frontalunterricht auch Projekt- oder Freiarbeit angeboten werden. Durch die Orientierung am Individuum wird durch die Möglichkeiten zu partizipieren der Aufbau einer nachhaltigen, weil motivierenden Lernstruktur geschaffen.