Internationale-Mathematik-Olympiade

Nach der 51. Deutschen Mathematik-Olympiade in Frankfurt am Main startet bereits in knapp zwei Monaten die 53. Internationale Variante des Mathematik-Wettstreits in Argentinien. Für die Internationale Mathematik-Olympiade (IMO) werden in einem Auswahlwettbewerb des Deutschen Zentrums für Begabungsförderung, „Bildung & Begabung“, die Teilnehmer aus den Besten des Bundeswettbewerbs Mathematik und der Deutschen Mathematik-Olympiade, ausgewählt. Die Kosten des Auswahlwettbewerbs und die anschließende Reise samt Aufenthalt in Argentinien werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gedeckt.

Vom 4. bis zum 16. Juli 2012 wird das deutsche Team dann in Mar del Plata um Medaillen rechnen. Im vergangenen Jahr hatte die Dresdner Abiturientin Lisa Sauermann in Amsterdam die Goldmedaille gewonnen. Ihre Teamkollegen gewannen dreimal Silber und zweimal Bronze. In der Länderwertung belegte Deutschland damit den 11. Platz. Lisa Sauermann erreichte nicht nur als einzige die höchst mögliche Punktzahl von 42 Punkten, sondern löste mit ihrer bereits vierten Goldmedaille und einer Silbermedaille den bisherigen Rekordhalter der IMO-Bestenliste, Christian Reiher, ebenfalls aus Deutschland ab. Die IMO gibt es bereits seit 1959. Damals hatte Rumänien die Idee zu diesem internationalen mathematischen Schülerwettbewerb. Jedes Jahr richtet ein anderes Land den Wettbewerb mit über 80 Teilnehmerländern aus. Jedes Land kann dazu sechs Teilnehmer, einen Delegationsleiter und einen stellvertretenden Delegationsleiter entsenden. Die Teilnehmer dürfen nicht älter als 20 Jahre sein und sich nicht bereits in einer universitären Ausbildung befinden. Jeder Teilnehmer muss einzeln an zwei aufeinanderfolgenden Tagen die jeweils viereinhalb stündigen Klausuren mit ihren drei Aufgaben lösen.

Neben den verschiedenen Medaillen gibt es auch Sachpreise zu gewinnen. Ziel des internationalen Wettbewerbs ist es, an Mathematik Interessierte zu fördern und ihnen eine Möglichkeit zu einem freiwilligen internationalen Leistungsvergleich zu bieten. Darüber hinaus steht der kulturelle Austausch mit den Teilnehmenden aller fünf Kontinente im Vordergrund. Für das Ziel der Völkerverständigung wird daher auch ein breit angelegtes Rahmenprogramm angeboten.