Ideen finden mit der 6-Hüte Methode

Die 6-Hüte Methode ist eine Kreativitätstechnik des britischen Mediziners, Autors, und Kognitionswissenschaftlers Edward de Bono. Dr. De Bono war 2009 im „Europäischen Jahr für Kreativität und Innovation“ neben anderen Persönlichkeiten ein „EU-Botschafter fürs Denken“. Er gilt als einer der einflussreichsten Lehrer von Kreativität.
Mit der im Englischen lautenden „Six Thinking Hats“ Technik, die 1986 erstmals vorgestellt wurde, kann man alleine oder in der Gruppe systematisch mit sechs verschiedenen Denkpositionen eine Fragestellung bzw. ein Problem umfassend beleuchten und erweitert so die Anzahl an potentiellen Ideen um ein vielfaches. Dabei steht jeder Hut für eine andere Denkweise:
  • Der weiße Hut symbolisiert ein „weißes Blatt“ und steht für analytisches Denkvermögen, Neutralität und Objektivität.
  • Der schwarze Hut symbolisiert einen „Richter“. Er soll kritisch auf objektive Schwierigkeiten hinweisen.
  • Der gelbe Hut ist der Gegenpart des schwarzen Huts und steht für den „Sonnenschein“ und objektiv festgestellte positive Aspekte.
  • Der rote Hut steht für Emotionalität. Das „Feuer“ der persönlichen Bauchgefühle ist gefragt, ob positiv oder negativ.
  • Der grüne Hut steht für Innovation und Kreativität. Es geht um Alternativen und neue Impulse für die Ausgangslage.
  • Der blaue Hut symbolisiert das Organisatorische und den Überblick. Es werden die einzelnen Hutideen zusammengefasst und auf einer Meta-Ebene reflektiert.
Während der weiße Hut oft als Einstieg gewählt wird, bietet sich der blaue Hut als Ausstieg aus der Methode an, oder einer der Teilnehmenden behält den Hut als Moderator die ganze Zeit über auf. Die Reihenfolge der anderen Hüte kann variiert werden. In einer Gruppe können entweder die verschiedenen Hüte verteilt bzw. zugewiesen werden und nach einer Runde werden sie getauscht bzw. der Moderator legt fest, welche der Hutfarben noch einmal in der nächsten Runde aufgesetzt werden. Oder alle Teilnehmenden setzen zuerst denselben Hut auf, damit jeder zu dieser Sichtweise etwas sagen kann. Dann wird mit der nächsten Farbe genauso verfahren. Letztere Verfahrensweise ist die von De Bono angedachte. Sie basiert auf dem von ihm entwickelten Prinzip des parallelen Denkens und steigert das flexible Umdenken von gewohnten Denkmustern.
Die farbigen Denkhüte sind nur Symbole für die verschiedenen Denkpositionen. Für eine bessere Veranschaulichung können sie aber auch zusätzlich aus bunter Pappe hergestellt werden. Oder man verwendet farbige Karteikarten auf denen die einzelnen Hutpositionen vermerkt werden.