Digitale Schule 2020 – Darum geht es im Modellversuch

An acht Schulen in Bayern wird mit dem Schuljahr 2017/2018 das Projekt „Digitale Schule 2020“ gestartet. Dabei sollen neue Strategien getestet werden, die den Einsatz der digitalen Medien in Schulen ergebnisorientiert voranbringen sollen. Durchgeführt wird dieses Projekt vom Stiftungsbildungspakt Bayern.

Projektziele Digitale Schule 2020

Der Schulbesuch beinhaltet schon lange nicht mehr ausschließlich das Rechnen, Lesen und Schreiben lernen. Die Digitalisierung hält seit vielen Jahren Einzug in den Alltag der Menschen und besonders die heutige Schülergeneration ist nicht mehr ohne Smartphone, Notebook und Co. unterwegs. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch die Schulen den Einsatz digitaler Medien und neuster Technik nicht mehr ausschließen können. Ziel des Modellversuches zur digitalen Schule 2020 ist es, an ausgewählten Schulen die Effektivität neu entwickelter Strategien zu testen. Hierbei soll die Anwendung der technisch unterstützten Wissensvermittlung an Schülern und Lehrern untersucht werden. Im Mittelpunkt steht die Medienkompetenz. Schüler sollen von Anfang an die digitale Welt nicht nur anwenden, sondern auch verstehen können. Der selbstbewusste Umgang mit Informations- und Kommuniaktionstechnologien soll den Grundstein für einen erleichterten Übergang in die interaktive Berufswelt legen.

Der Schulalltag in einer digitalen Schule

Der Kernpunkt einer digitalen Schule ist in erster Linie die komplette Ausstattung der Schule. Dazu gehören schnelles Internet sowie ein selbstverständlicher Einsatz von Computern und Tablets im Unterricht. Medien wie Tablets sollen in allen Schulfächern mehr integriert werden. Beispielsweise sollen schon Grundschüler lernen den Computer als Arbeitsgerät zu nutzen und nicht als reines Unterhaltungsmedium für Musik, Spiele oder Videos. Ausgenommen von der reinen Hardware, soll auch der Unterricht mit dem Modellversuch angepasst werden. Schulfächer wie Informatik und Medienpädagogik sollen integriert und der kritische Umgang mit Medien früh vermittelt werden. Themen, wie der Umgang mit sozialen Netzwerken und die überlegte Unterscheidung zwischen wahren und unwahren Nachrichten im Internet, werden in den Lehrplan aufgenommen. Der zweite Kernpunkt für eine digitale Schule sind die Fortbildungen der Lehrer. Ein generelles Umdenken soll in den Schulalltag fließen.

Vorbereitung auf den interaktiven Schulalltag

Bereits seit 2015 wurden in einigen Bundesländern Aus- und Fortbildungen für Lehrer und angehende Lehrer gestartet. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung, wie Sie Ihren Unterricht mit dem Einsatz von digitalen Medien und technischen Geräten den Schüler näherbringen können. Die Fortbildungen der Lehrer in Sachsen-Anhalt erfolgt beispielsweise in Kooperation von Samsung Electronics. Denn auch die digitalen Firmen erkennen, wie wichtig heute ein frühzeitiger Umgang mit technischen Medien ist. Auch in andern Ländern sind solche Kooperationen geplant. Der Modellversuch Digitale Schule 2020 wird zeigen, dass auch Schulen bereit sind, den Schritt in ein digitales Klassenzimmer zu machen.