Burnout bei Schülern

Die Krankheit Burnout ähnelt in den Symptomen einer Depression und wird häufig mit beruflich gestressten Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Verbindung gesetzt. Doch auch Schüler können bereits an einem Burnout erkranken. Gründe und Präventionsmöglichkeiten sollen in diesem Artikel beleuchtet werden.

Was ist Burnout

Burnout heißt wörtlich übersetzt „ausbrennen“. Diese Übersetzung beschreibt sehr genau den Gemütszustand, in dem sich die Betroffene befinden. Sie sind körperlich, emotional und geistig, ausgebrannt und erschöpft. Geprägt wurde der Begriff von Herbert Freudenberg (Psychoanalytiker) und Christina Maslach (Psychologin) in den 70er Jahren. Doch es gibt keinen Test, der Burnout eindeutige diagnostiziert. Viel mehr wird es als eine Art Depression in intensiven Gesprächen mit Ärzten und Psychologen bestätigt. Zunächst wurde das Burnout-Syndrom häufig bei Arbeitstätigen in sozialen Berufen festgestellt. Doch vermehrt werden auch bei anderen Berufsgruppen und bei immer jüngeren Patienten Symptome bemerkt.

Gründe für das Ausbrennen

Dauerhafter Stress und Druck vom Vorgesetzten oder auch Lehrer sind die häufigsten Ursachen für Burnout. Wie dieser Druck dabei wahrgenommen und verarbeitet wird, hängt von Jedem selbst ab. Während die einen gut mit Stresssituationen zurechtkommen, müssen die anderen an ihre Grenzen gehen, um gute Noten zu bekommen und Leistung zu bringen. Auch Probleme wie fehlende Zukunftsperspektiven oder Mobbing von Mitschülern können sich auf eine Ausprägung der depressiven Symptome im Kindesalter auswirken. Doch nicht nur die Schule trägt dazu bei. Auch eine fehlende Kommunikation oder gar ein fehlender Zusammenhalt in der Familie können Gründe sein. Die Kinder haben keine enge Bezugsperson, mit der sie Problem oder Ängste besprechen und Lösungen finden kann. Sie müssen sich in schwierigen Situationen selbst helfen.

Auswirkungen eines frühen Burnouts

Betroffene zeigen die Krankheit in unterschiedlichsten Art und Weisen. Es gibt zum einen Verhaltensweisen wie bei einer „stillen“ Depression, bei der der Patient das Bett nicht mehr verlassen will oder tagsüber eine permanente Lust- und Motivationslosigkeit verspürt. Doch auch äußerliche Veränderungen lassen auf einen Burnout schließen. Magersucht, Selbstverletzung (Haut ritzen) bis hin zu Suizidversuchen können Folgen sein.

Prävention

Je früher die ersten Anzeichen erkannt werden, desto besser kann reagiert werden. Es ist wichtig, egal ob Schüler oder Berufstätige, auf seinen Körper zu hören. Wer das Gefühl hat, nicht abschalten zu können und permanent Leistung bringen zu müssen ist gefährdet, in eine Art Stresskreislauf zu fallen. Anzeichen wie eine emotionale Erschöpfung und Gereiztheit gegenüber anderen über einen längeren Zeitraum hinweg sollten ernst genommen und beobachtet werden. Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, sollten Erholungspausen in den Schul- und Arbeitsalltag integriert werden. Für Schüler ist es wichtig, sich nachmittags mit Freunden zu treffen und täglich ein paar Stunden nicht zu lernen und an gute Noten zu denken. Nur ein ausgeglichener Körper und Gemütszustand kann Leistung bringen, ohne Stress hervorzurufen.