Benotung in der Schule – Zensuren oder Punkte

In Deutschland werden die schulischen Leistungen über ein Benotungssystem geregelt. Ab der Grundschule werden die Schulnoten 1–6 vergeben. Mit Eintritt in die Oberstufe erhalten Schülerinnen und Schüler zwischen 1 und 15 Punkten. In diesem Artikel erklären wir die jeweiligen Bedeutungen.

Benotung von schulischen Leistungen

In jedem Schulfach werden auf Grundlage von Tests, Klassenarbeiten und mündlicher Mitarbeit Schulnoten vergeben. Um die Leistung der Kinder und Jugendlichen zu bewerten, wird der zuvor vermittelte Unterrichtsstoff regelmäßig mündlich und schriftlich abgefragt.

Ziel ist es, zu überprüfen und einzuschätzen, inwiefern die Lernziele erreicht wurden und wo noch Wissenslücken zu schließen sind.

Unterschied und Bedeutung von Noten und Zensuren

In Deutschland werden die Begriffe Noten und Zensuren gleichermaßen verwendet. Sie decken den Zahlenbereich von 1 = am besten bis 6 = am schlechtesten ab. Die Schulnoten lassen sich in folgenden Worten beschreiben:

1 = sehr gut = Die Leistungen entsprechen den Anforderungen in besonderem Maße.

2 = gut = Die Leistungen entsprechen den Anforderungen voll.

3 = befriedigend = Die Leistungen entsprechen den Anforderungen im Allgemeinen.

4 = ausreichend = Die Leistungen weisen zwar Mängel auf, entsprechen aber im Ganzen noch den Anforderungen.

5 = mangelhaft = Die Leistungen entsprechen den Anforderungen nicht, lassen jedoch erkennen, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können.

6 = ungenügend = Die Leistungen entsprechen den Anforderungen nicht und selbst die Grundkenntnisse sind so lückenhaft, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können.

Die Schulnote kann mit einem zusätzlichen Plus (+) oder Minus (-) gekennzeichnet werden, um eine positive oder negative Tendenz abzubilden. Schülerinnen und Schüler erhalten durch das Zusatzzeichen einen detaillierten Rückschluss auf die Leistung. Es wird jedoch nicht auf dem Jahres- oder Halbjahreszeugnis dargestellt.

Punktesystem in gymnasialen Oberstufen

Mit dem Eintritt in die gymnasiale Oberstufe wird die Benotung der Schüler auf dem Zeugnis vom sechsstufigen Benotungssystem in ein 15-stufiges Punktesystem umgewandelt. Jede Schulnote (1 bis 6) inklusive der Plus- und Minusabstufung wird einem Punktwert (1 bis 15) zugeordnet.

Die Zuordnung von Note zu Punkten sieht wie folgt aus:

Note 1+               =            15 Punkte

Note 1                 =            14 Punkte

Note 1-                =            13 Punkte

Note 2+               =            12 Punkte

Note 2                 =            11 Punkte

Note 2-                =            10 Punkte

Note 3+               =              9 Punkte

Note 3                 =              8 Punkte

Note 3-                =              7 Punkte

Note 4+               =              6 Punkte

Note 4                 =              5 Punkte

Note 4-                =              4 Punkte

Note 5+               =              3 Punkte

Note 5                 =              2 Punkte

Note 5-                =              1 Punkt

Note 6                 =              0 Punkte

Wie berechnet sich der Abiturdurchschnitt?

Der Abiturschnitt setzt sich aus den Punkten der Qualifikationsphase und den Noten Abiturprüfungen zusammen. Somit steht auf dem Abiturzeugnis die insgesamt erreichte Punktzahl sowie die daraus resultierende Abschlussnote mit einer Nachkommastelle, z. B. 1,7.

Bei Noten, die schlechter als eine vier sind bzw. wenn die erreichte Punktzahl unter vier Punkten liegt, gilt die Prüfung im deutschen Schulsystem als nicht bestanden. Dieser Grenzwert beziehungsweise diese Definition ändert sich während der gesamten Schullaufbahn nicht.

Fazit zur schulischen Benotung in Deutschland

Die Beurteilung der erbrachten Leistung wird deutschlandweit in dem sechsstufigen System durchgeführt und ist an allen Schulen identisch. Mit dem Eintritt in die Oberstufe wird die Bewertung der Leistungen weiter aufgeteilt, um Potenziale und Tendenzen bei den Schülerinnen und Schülern differenzierter aufzeigen zu können.

Die Benotung stellt somit den aktuellen Leistungsstand und Wissensfortschritt eines Lernenden greifbar dar und bildet eine Bewertungsgrundlage für zukünftige Arbeitgeber.