Alte Lehrbücher für die Schule nutzen

Das Bücherregal der Eltern und Großeltern steht voll. Alte Romane aber auch alte Schulbücher kommen dort ans Tageslicht. Doch können diese Jahrzehnte alten Lehrbücher auch heute noch bei der Klausurvorbereitung helfen?

Inhalt der Lehrpläne – damals und heute

Wissenschaft und Forschung sind ununterbrochen damit beschäftigt, den Ursprung des Lebens, physikalische Phänomene oder Technologien zu verstehen oder (weiter) zu entwickeln. Es ist folglich klar, dass die Inhalte, die den Schülern damals und heute vermittelt wurden, nicht in 100 Prozent übereinstimmen. Doch sind wir mal ehrlich: Nicht jeden Tag oder gar jeden Monat werden neue, bahnbrechende Erkenntnisse veröffentlicht, die Auswirkungen auf den Unterrichtsinhalt haben. Nicht jedes Jahr müssen neue Schulbücher gedruckt oder Weltansichten grundlegend geändert werden. Der Wissensstand der Menschheit ist auf einem sehr hohen Niveau. Definitionen von mathematischen Formeln, Einheiten oder beispielhafte Anwendungstechniken werden sich kaum mehr ändern. Gleiches gilt für Sprachen und die Schrift, auch wenn ein paar Änderungen nie ausgeschlossen werden können. Bereiche aus Wissenschaft, Medien und Technik entwickeln sich hingegen dynamisch. Die Eingangsfrage der Daseinsberechtigung alter Schulbücher ist als themenspezifisch mit Ja oder Nein zu beantworten Alte Mathematikbücher, Fremdsprachenlektüre oder auch Anleitungen zu speziellen Maltechniken sind ganz und gar nicht überflüssig. Die Inhalte darin sind nicht falsch und nur überholt.

Alternative Leselektüre

Jede Schule hat aktuelle Lehrbücher, arbeitet aber zunehmend mehr mit Unterstützung neuer Medien. Manchmal kann es hilfreich sein, sich einem Thema von unterschiedlichen Seiten zu nähern. Unterschiedliche Quellen beleuchten eine Fragestellung aus verschiedenen Blickrichtungen, sodass sich der Leser eine komplexe Meinung bilden kann. Es kann vorkommen, dass schlicht andere Formulierungen oder gegebene Beispiele dabei helfen, eine Problematik besser zu verstehen. Insbesondere die vermehrte Abbildung von Bildern in Schulbüchern und der Farbdruck haben in letzten Jahrhundert die Optik der Bücher verändert. Ebenfalls ist es motivierender Faktor für Schüler, nicht mit den Uralt-Materialien der Großeltern arbeiten zu müssen, die durch tausende Kinderhände gegangen sind und die Gebrauchsspuren nicht mehr zu leugnen sind. Wenn noch alte Schulbücher im Bücherregal oder Keller auffinden lassen, lohnt sich ein Blick hinein. Insbesondere Fächer, bei denen sich in den letzten Jahren nachweislich wenig geändert hat, wie in der Mathematik, Sprachen oder Musik, kann eine andere Wortwahl des Autors beim Lernen Wunder bewirken. Eine komplexe Vorbereitung auf eine Leistungskontrolle oder Klausur kann dazu beitragen, dass nicht schlicht auswendig gelernt wird, sondern sich das Wissen langfristig im Gedächtnis einprägt. Nichts desto trotz kann es sein, dass Informationen nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechen. Eine parallele Lernstrategie mit den eigenen Schulbüchern, dem Internet und den alten Lehrbüchern der Eltern / Großeltern wird verraten, ob die Aktualität der alternativen Printquelle stimmen.