Ästhetische Bildung: Bedeutung und Vorteile

In deutschen Schulen lernen Schüler zumeist durch die Vermittlung von Wissen durch den Lehrer. Der Ansatz der ästhetischen Bildung weicht von dieser klassischen Wissensvermittlung ab und stützt sich auf den natürlichen Lerntrieb des Menschen. Was steckt genau hinter dem Begriff der ästhetischen Bildung und was für Vorteile kann diese Schülern bieten?

Was ist ästhetische Bildung?

Ästhetische Bildung ist eine Methode der Erziehungswissenschaften und bezeichnet das Lernen anhand von Erfahrungen und Sinneseindrücken und der Reflektion des Erlebten. Der Lernprozess geschieht nicht durch Wissensvermittlung, sondern durch interaktive Beschäftigung mit Medien und Gegenständen, durch sinnliche Wahrnehmung und Empfindungen. Ästhetische Bildung findet dann statt, wenn der Schüler einen Gegenstand nach Herkunft und Funktion innerhalb einer Kultur einordnet. Voraussetzung dafür ist ein ausreichendes Maß an Eigenaktivität und Selbstbestimmung.

Vorteile ästhetischer Bildung

Ästhetische Bildung spielt in der Reformpädagogik eine große Rolle: Die Methode wird unter anderem in der Montessori- und Waldorfpädagogik eingesetzt. Der Vorteil wird unter anderem in der Phantasieanregung und Steigerung der Kreativität der Schüler gesehen. Befürwortende Wissenschaftler beziehen sich außerdem auf eine Steigerung der Kommunikationsfähigkeit und besseren sozialen Fähigkeiten sowie einer Förderung der eigenen Persönlichkeitsentwicklung durch das selbstständige Lernen. Die Schüler sollen schneller und natürlicher lernen, da sie sich kreativ mit der Umwelt auseinandersetzen, was auf dem natürlichen Lernprozess von Kindern beruht. Ästhetische Bildung sei auch für Schüler mit kognitiven Behinderungen oder im Bereich sozialer Integration geeignet.